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Intuitive Ethics and Sensitive Technologies

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Moderne Technik: zuweilen furchteinflößend und seltsam

Viele neue Technologien, in denen große wissenschaftliche Erkenntnisprozesse stecken, bringen auch Furcht und Missverständnisse unter die Menschen. Die EU hat die Wahrnehmung der Öffentlichkeit in Bezug auf neue Technologien einer Untersuchung unterzogen, indem ethische und moralische Aspekte betrachtet wurden.

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Der technische Fortschritt wird im Allgemeinen als eine gute Sache gesehen, aber einige der in den letzten Jahren entwickelten Technologien finden nicht die Zustimmung der breiten Masse. Viele Menschen sind - wohl oft auch zu Recht - aus den verschiedensten Gründen kritisch gegenüber den wissenschaftlichen Fortschritten unserer Zeit eingestellt. Dies beginnt bei der Nanotechnologie, betrifft die Stammzellforschung und die Kernenergie und endet keineswegs schon bei der Bestrahlung von Lebensmitteln. Das vollständig EU-finanzierte INEST-Projekt ("Intuitive ethics and sensitive technologies") betrachtete die öffentliche Wahrnehmung sensibler Technologien, die sich oft von sozialen Werten und Annahmen unterscheidet. Das Projekt wollte über die einfache öffentliche Meinung hinaus soziale und moralische Werte sowie verschiedene Weltanschauungen untersuchen, in deren Kontext diese neuen Technologien wahrgenommen werden. Um diese Ziele zu erreichen, führte das INEST-Team Resultate aus verschiedenen Studien zu diesem Thema zusammen, wobei Ansichten aus verschiedenen Disziplinen wie Sozialpsychologie, moralischer Psychologie, Soziologie und Anthropologie einbezogen wurden. Man führte quantitative und qualitative Analysen der intuitiven Ethik durch und erarbeitete eine Fallstudie zur synthetischen Biologie. Das Projekt wollte außerdem demonstrieren, wie einige Sorgen der Bürger zu verschiedenen Technologien verallgemeinert werden, die zwar einander ähneln, sich aber eigentlich nicht gleichen. Diese miteinander vermengten Technologien stellen die weitgehend akzeptierten allgemeinen Vorstellungen der Öffentlichkeit von der natürlichen Ordnung des Lebens in Frage, was zu Bedenken führt, die unbegründet sein könnten. Aus dem Projekt gingen viele wichtige Publikationen hervor, die sich mit öffentlichen Ansichten zu sensiblen Technologien und intuitiven Argumentationen zu "natürlich" und "unnatürlich" beschäftigen. Die Veröffentlichungen gehen überdies darauf ein, wie die Öffentlichkeit neue und unbekannte Technologie wahrnimmt, und beschäftigen sich mit Erfahrungen von Frauen in Wissenschaft und Technik. Diese Publikationen werden dazu beitragen, die Kluft zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu überbrücken, Mythen zu zerstreuen, gegen Übertreibungen vorzugehen und die Bürger auf eine ausgewogenere Weise über neue Technologien zu informieren.

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