Ein großer Fang für den Sektor der Aquakultur
Aquakultur umfasst das Züchten von Fischen und anderen Wasserorganismen unter kontrollierten Bedingungen, wie regelmäßiges Aussetzen und Füttern von Fischen sowie Schutz vor Raubtieren. Da Überfischung von Wildfischbeständen zu einem gefährlich niedrigen Bestand führen kann, wurde Aquakultur durch die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) als realisierbare und nachhaltige Alternative eingestuft. Jedoch stellt die "Bewuchsbildung", das Wachstum von Meeresflora und -fauna in Unterwasseranlagen wie z. B. Netzen und Fischkäfigen, eine große Herausforderung für den Sektor der Aquakultur dar. Bewuchsbildung kann auf ein verstopftes Netz zurückgehen, das zu einem niedrigen Sauerstoff- und einem erhöhten Stickstoffanteil führt. Dies wirkt sich nachteilig auf die Entwicklung und die allgemeine Gesundheit der Fische aus. Darüber hinaus kann Bewuchsbildung Unterwasseranlagen beschädigen. Die Behandlung von Bewuchsbildung ist zurzeit extrem teuer. Das Projekt "In-situ net cleaning system in aquaculture" (Netwash), das unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU finanziert wurde, zielte auf eine Entwicklung einer kosteneffektiven und leicht zu handhabenden Netzreinigungsausstattung ab, die für verschiedene Käfigsystem geeignet ist, die in der Wirtschaft verwendet werden. Nach mehreren Phasen der Gestaltung und Umgestaltung bestand das finale Prototypsystem aus einem propellergetriebenen Fahrzeug, das mit einer Kombination aus Bürsten (zur Reinigung der Netze) und Wasserstrahlpumpengeräten (zur Sammlung der bewuchsbildenden Organismen und zu deren Beförderung an die Oberfläche) ausgestattet war, sowie aus einer Kamera und Beleuchtungen (zur Kontrolle der Netze). Das Projektteam warb für die Technologie im Sektor der Aquakultur und erforschte die Möglichkeit, das Gerät patentieren zu lassen und zu vermarkten, sowie seine potenzielle sozioökonomische Auswirkung. Die Allgemeinheit wurde für die Innovation durch verschiedene Kommunikationskanäle, auch über eine Website, sensibilisiert.