Unterstützung gesundheitspolitischer Maßnahmen
Untersucht wurde, ob Gesundheitspolitiker eine fundierte Wissensgrundlage besitzen, um richtige Entscheidungen für die medizinische Versorgung zu treffen, beispielsweise wenn es um die Gesundheit von Kindern und Müttern geht. Das EU-finanzierte Projekt SUPPORT (The Support collaboration: Supporting policy relevant reviews and trials) erstellte eine umfassende Datenbank für wissensbasierte Entscheidungen auf allen Ebenen. Um Gesundheitspolitiker und –behörden wissensbasierte Entscheidungen zu erleichtern, erfasste und veröffentlichte das Projektteam fast 200 Berichte zu relevanten medizinischen Themen in einer Internetdatenbank. Sie enthält Daten zu wichtigen medizinischen Publikationen, der Anwendbarkeit dieser Ergebnisse und ökonomische Faktoren, die politische Entscheidungen beeinflussen. Zudem veröffentlichte das Team 19 Artikel mit unterstützenden Strategien, mit deren Hilfe Forschungsziele identifiziert, Ergebnisse praktisch angewandt und in politische Entscheidungen integriert werden können. Die Beiträge liegen künftig in chinesischer, französischer, portugiesischer und spanischer Sprache vor, um nicht nur Europa, sondern auch Asien, den französischsprachigen Teil Afrikas sowie Lateinamerika einzubinden. Besonders diese Regionen sind darauf angewiesen, die Gesundheitspolitik stärker an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen, um die Gesundheit zu verbessern und Leben zu retten. SUPPORT zielte auch darauf ab, Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen (LMIC) in der medizinischen Forschung und bei qualitativ hochwertigen klinischen Studien zu unterstützen. Hierzu wurde ein Online-Management-Verfahren mit der entsprechenden Software entwickelt, die durch audiovisuelles Material und Beispiele Forschungsprotokolle ergänzen sollen. Das Projekt entwickelte zudem Softwareprogramme, um Fördermittel für Forscher und Workshops für Interessenvertreter wie etwa Entscheidungsträger, Sponsoren und klinische Forscher zu organisieren. Diese Maßnahmen sollen weltweit gezielt den Kampf gegen Armut sowie die Förderung von Nachhaltigkeit, guter Regierungsführung und wirtschaftlicher Entwicklung im Einklang mit der europäischen Entwicklungspolitik und europäischen Standards bei der medizinischen Versorgung unterstützen.
