Entsorgung der Altlasten des Bergbaus in Europa
Bergbau kann ein sehr einträgliches Geschäft sein, aber seit jeher war diese Tätigkeit mit schweren Folgen für die Umwelt verbunden. Insbesondere aus dem Grund, weil Schadstoffe in die Boden- und Wasserressourcen der Umgebung sickern. Die neueste Gesetzgebung – eine europäische Richtlinie – soll diesen Altlasten durch die Schaffung eines Rahmens für eine nachhaltigere Bergbauindustrie ein Ende setzen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts The "Safe management of mining waste and waste facilities" (Safemanmin) wurde eine Bestandsaufnahme über die derzeitigen Abfallbewirtschaftungsverfahren in europäischen Bergwerken erstellt. Um diese Informationen von in Betrieb befindlichen Bergwerksunternehmen zu erhalten, wurde ein Fragebogen genutzt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Charakterisierung von Bergbauabfällen kein so weit verbreitetes Verfahren war, wie ursprünglich erhofft. Wie erwartet, führte diese Tatsache oft zu ungeeigneter Abfallbewirtschaftung und viel zu häufig zu Verunreinigungen. Zur Orientierungshilfe bei der Abfallcharakterisierung hat das Safemanmin-Team die jüngsten Forschungsansätze in diesem Bereich überprüft und eine kritische Zusammenfassung erstellt. Des Weiteren steht die Bergbauindustrie vor Problemen hinsichtlich ihrer Altlasten, da häufig alte, in vielen Fällen stillgelegte Bergwerke für die schwersten Umweltschäden verantwortlich sind. Das Problem geht jedoch auf fehlende Vorschriften zur Sanierung dieser Anlagen zurück. Da ein Klassifikationssystem die Verwaltung dieser Anlagen erleichtern könnte, wurden eine Reihe maßgeblicher Vorschläge gemacht. Das Safemanmin-Team erstellte eine öffentliche Website, um alle Information über die Abfallcharakterisierung und Klassifizierung dieser Standorte aufzuführen, die im Laufe des Projekts zusammengestellt wurden. Dieser Wissenspool kann zur Förderung der Sanierungsarbeiten und zur Einführung von Verfahren zur Vermeidung weiterer Kontamination an in Betrieb befindlichen Standorten genutzt werden.