Fischereimanagement zugunsten des Ökosystems
Das Projekt "Interaction between environment and fisheries - a challenge to management" (Ibefish) wurde initiiert, um Informationen zu assimilieren, Empfehlungen dazu auszusprechen und Informationen aus früheren Forschungsprojekten über EBAFM zu verbreiten. Der Fokus lag dabei auf dem Zusammenspiel zwischen Fischereistandorten und der lokalen Umgebungen oder Ökosysteme. Der Ansatz berücksichtigt sowohl schädlichen Auswirkungen der Fischerei auf lokale Ökosysteme als auch, wie Veränderungen der Umwelt Fischbestände beeinflussen können und zu wirtschaftlichen Verlusten. Darüber hinaus schließt die Ausweitung des Managements auf das Ökosystem anstelle auf eine einzige Art eine größere Anzahl von Akteuren mit unterschiedlichen Ansichten und Zielen. Die Forscher haben diese Frage im Laufe des Projekts aufgegriffen. Genauer gesagt, fassten die Ermittler die Ergebnisse der bisherigen Projekte zusammen und entwickelten einen Rahmen für die partizipative Entscheidungsfindung, um das Ziel des integrierten Ökosystem-Managements zu erreichen. Sie bewerteten Informations-Management, Legitimität (zum Beispiel, Rechtmäßigkeit und Transparenz), die gesellschaftliche Dynamik und Kosten. Eines der wichtigsten Ergebnisse des Ibefish-Projekts war die Schwierigkeit, die Stakeholder in den Ökosystem-Ansatz vollständig einzubeziehen, was auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen war. So drückten die Beteiligten etwa ihre Zweifel an der Vertraulichkeit der Informationen, die liefern sollten, aus, sie hatten unterschiedliche Sichtweisen der Ökosysteme und oft sprachen sie keine gemeinsame Sprache. Darüber hinaus standen die Fischer wissenschaftlichen Informationen und Beratungen gegenüber oft skeptisch gegenüber. Und für sie standen die Ziele der EBAFM oft ihren Interessen entgegen. Die Forscher von Ibefish folgerten, dass für die Umsetzung der EBAFM institutionelle Innovation durch einen sensiblen Prozess gesellschaftlicher Entscheidungsfindung erforderlich ist. EBAFM umfasst branchenübergreifende und mehrschichtige Governance. Damit sind für ein verbessertes Fischerei-Management eine verbesserte Wissensbasis, die Verbesserung der Legitimität und der Vertrauensaufbau seitens des Managements auf allen Ebenen und Jurisdiktionen notwendig, um die Stakeholder-Beteiligung anzuregen.