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Realising the economic potential of renewable resources - bioproducts from non-food crops

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Erneuerbare Ressourcen aus Pflanzenfabriken?

Viele Produkte werden aus Pflanzen hergestellt - dieses Potenzial sollte in industriellen Prozessen besser ausgenutzt werden. Auf Pflanzen basierende neuartige Kraftstoffe, Biopolymere und Ölprodukte sind nur eine Handvoll Beispiele, die wir schon innerhalb des nächsten Jahrzehnts erleben werden.

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In der möglichen Entwicklung von Bioprodukten aus Non-Food-Kulturen, d. h. nicht Nahrungs- oder Futtermittelzwecken dienenden Anbaupflanzen, liegt das verheißungsvolle Versprechen auf viele Vorteile für uns Menschen vorborgen. Jahrmillionen der Evolution haben molekulare Entwürfe hervorgebracht, die durch vom Menschen hergestellte Materialien normalerweise nicht erreicht werden. Pflanzenbau kann außerdem, wenn er nur richtig betrieben wird, als ein bedeutender Kohlenstoffspeicher fungieren. Überdies sind natürliche Produkte eher problemlos abbaubar und recycelbar. Um ein europäisches Agrar-, Industrie-und Marktpotenzial in Sichtweite zu bringen, musste jedoch eine geplante komplexe Analyse der Zukunft der Non-Food-Anwendungen durchgeführt werden. So schloss sich ein Konsortium aus 12 Partnern zusammen, denen 45 Experten aus Europa, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern mit Rat und Tat zur Seite standen, um ein EU-finanziertes Projekt auf den Weg zu bringen, welches die ungenutzten Möglichkeiten der Bioprodukte mit Interesse verfolgte. Primäres Ziel des multidisziplinären Epobio-Projekts ("Realising the economic potential of renewable resources - bioproducts from non-food crops") war eine Überprüfung der wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Non-Food-Kulturen unter Berücksichtigung rechtlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Zwänge. Bei Epobio strebte man Marktpräsenz bis 2020 an und merkte Pflanzenzellwände, Pflanzenöle und Biopolymere als wichtige Bereiche für neue internationale Forschungsaktivitäten vor. Die wichtigsten Ergebnisse des Epobio-Projekts waren 12 Berichte, Handlungsprioritäten festlegende Workshops und politische Empfehlungen für die Entwicklung der Bioökonomie in diesen Bereichen. Zu den in den Berichten beleuchteten biotechnologischen Bereichen zählen die Zellwandverzuckerung für die Produktion von Biokraftstoffen, ein aus der Ölpflanze Crambe abyssinica hergestellter Schmierstoff und alternative Kautschukquellen. Auch Plattformen zum Thema Ölpflanzen spielten im Kontext industrieller Anwendungen einschließlich der Herstellung chemischer Produkte und von Biopolymeren eine bedeutende Rolle. Man widmete sich gleichermaßen den industriellen Anwendungen von Mikro- und Makroalgen (Seegras). Ein Workshop beschäftigte sich insbesondere mit dem Potenzial grüner Pflanzen zur Ausnutzung der Sonnenenergie. Da die Finanzierung entscheidend für Forschung und Entwicklung (FuE) ist, konnte Epobio bereits zu Beginn des Projekts wichtige Forschungsfinanzierungsgremien und Politikmacher in der Europäischen Union ausfindig machen. Bei Treffen mit den Beamten in der Kommission wurden die aktuelle Politik sowie die Finanzierung und die Auswirkungen auf die Politik diskutiert. Weitreichende Visionen und grünes Licht für umweltbewußtes Vorgehen: Mit ihrer Verbreitung werden die Epobio-Resultate wirtschaftliche Früchte zum Wohle der Gesellschaft und der Unternehmer tragen. Die Website unter http://www.epobio.net präsentiert in nicht weniger als sieben Sprachen das öffentliche Gesicht des Projekts. Es stehen zwei CDs zur Verfügung, die als Paket abgegeben werden und den Bericht "The impact of non-food research 1988-2008" beinhalten.

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