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The flexible professional in the knowledge society new demands on higher education in Europe

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Passende Fachkräfte für den Arbeitsmarkt heranbilden

Die Hochschulbildung spielt eine grundlegend wichtige Rolle beim Aufbau einer Wissensgesellschaft. Wichtige Informationen und relevantes Wissen müssen jedoch auch mit anderen Akteuren geteilt werden, die letztlich Europas ausgebildete und kompetente Arbeitskräfte formen werden.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Projekt "The flexible professional in the knowledge society new demands on higher education in Europe", kurz Reflex, wurde ins Leben gerufen, um etwas Licht in den anstehenden Bedarf zu bringen, wenn Europa und der Rest der Welt sich zu einer Wissensgesellschaft hin entwickeln möchte. Das Forschungsvorhaben und andere Projektaktivitäten konzentrierten sich auf Hochschulabsolventen, Hochschuleinrichtungen und die Wechselwirkungen zwischen diesen, die zu Spannungen führen können, wenn alle wichtigen Akteure (einschließlich der Arbeitgeber) unabhängig voneinander handeln, um jeweils ihre eigenen Ziele zu erreichen. Die Projektpartner untersuchten unter Beachtung des wachsenden Bedarfs an flexiblen Fachkräften und der Herausforderungen, die dies mit sich bringt, wie die Art und Weise, wie die Arbeit in Unternehmen und Einrichtungen organisiert ist, die Anforderungen an die Absolventen und deren Fähigkeit, sie zu erfüllen, beeinflusst. Ein Hauptteil der in 16 Ländern durchgeführten Arbeit des EU-finanzierten Projekts betraf eine groß angelegte Umfrage mit rund 70 000 Hochschulabsolventen. Aus den Absolventen des Jahrgangs 1999/2000 bestimmter Ausbildungsprogramme wurde für jedes Land eine repräsentative Stichprobe gezogen. Der resultierende Bericht zeigte einen großen Unterschied zwischen Hochschulausbildungen mit direktem Zugang zur Promotion (Master) und den Programmen ohne diesen Zugang (erster akademischer Grad, Bachelor). Die Ergebnisse zeigen, dass die Absolventen der europäischen Hochschulsysteme insgesamt gut auf dem Arbeitsmarkt zurechtkommen und das erzeugte Humankapital auf dem Arbeitsmarkt genutzt wird. Die meisten Absolventen berichteten, dass ihre Fähigkeiten und Kenntnisse ausreichend eingesetzt werden. Einer von vier arbeitenden Absolventen hatte jedoch anzumerken, dass dies hinsichtlich der Kompetenzen nicht der Fall sei. Andere Ergebnisse verwiesen auf die Gefahr einer schwachen Verbindung zwischen Hochschulausbildungsprogrammen und bestimmten Beschäftigungsbereichen. Ein Beispiel dafür war im Fall des Vereinigten Königreichs offensichtlich: ein höherer Anteil der Absolventen hatte (im Vergleich zu den meisten der untersuchten Länder) einen Job von niedrigerem Niveau oder eine Arbeit, bei der deren Kenntnisse und Fähigkeiten nicht voll ausgenutzt werden. Reflex konnte bei der Untersuchung der positiven Arbeitsmarktergebnisse über ein hohes Maß an Fachkompetenz, insbesondere in Bezug auf die Einkommen und die Nutzung von Kompetenzen sowie die Mobilisierung von Humanressourcen berichten. Die verlangt zum einen nach der weiteren Entwicklung der akademischen Ausbildung, während letzteres als wichtig für die Beschäftigungsmöglichkeiten, die Nutzung von Fähigkeiten und das Einkommen in Betracht gezogen werden muss, was wiederum die Weiterentwicklung der individuellen Kompetenzen erleichtert. Bemerkenswert war die Feststellung, dass funktionale Flexibilität nicht auf eindeutige Weise mit den meisten Ergebnissen im Zusammenhang steht. Verwandte Kompetenzen scheinen die Absolventen in Situationen zu schützen, die Flexibilität erfordern, ohne dass der Arbeitsmarkt sie tatsächlich oder direkt dafür belohnt, dass sie flexibel sind. Die Studie unternahm außerdem einen gründlichen Einblick in Formen der Lehre, den relativen Wert anspruchsvoller Programme, einschlägige Berufserfahrung, Geschlecht, Alter und Abschlüsse - und betrachtete all dies im Zusammenhang mit den Arbeitsmarktergebnissen. Basierend auf den Schlussfolgerungen der Studie ermittelten die Forscher verschiedene Implikationen, die unter anderem für die Europäische Kommission, nationale Regierungen, Arbeitgeber, Hochschulen und Studenten Relevanz besitzen. Für jede Interessengruppe wurden detaillierte Empfehlungen ausgesprochen. Diese verfügen über das Potenzial, zu besseren Entscheidungen und politischen Initiativen auf dem Weg in Richtung Bildung für die Arbeiter von morgen zu inspirieren.

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