Wie wissenschaftliche Bildung beliebter werden kann
Um die Auswirkungen des wissenschaftlichen Unterrichts auf die Berufswünsche der heutigen Jugend zu stärken, muss dieser in der Gesellschaft eine breitere Akzeptanz finden. Das Projekt "Popularity and relevance in science education for scientific literacy" (Parsel) wollte herauszufinden, wie alternatives Lehrmaterial so modifiziert werden könnte, dass das Interesse der Schüler an der Wissenschaft gefördert wird. Das EU-geförderte Projekt hat einen Ansatz erarbeitet, mit dem die naturwissenschaftliche Grundbildung verbessert werden kann und die Beliebtheit, Relevanz und Wirkung der naturwissenschaftlichen Erziehung durch bestimmte Lehr-/ Lernmodule verbessert werden. Die Partner von Parsel haben ein Unterrichtskonzept vorgelegt, das die Autonomie der Schüler fördert, das forschende Unterrichtsverfahren betont und gesellschaftlich orientierte Ansätze verwendet. Das heißt, Lehrer müssen didaktische Fähigkeiten in einem breiteren Kontext entwickeln. Das Lehr- und Lernmaterial des Projekts wollte in dieser Hinsicht mit Modulen helfen, die eine herausfordernde Lernumgebung bieten und die Schüler zum selbstgesteuerten und spannenden Lernen führen. Das Projektziel, Material für den naturwissenschaftlichen Unterricht zu entwickeln, konzentrierte sich auf Wissenschaft / Technologie / Gesellschaft (STS), Wissenschaft / Technologie / Bildung (STL), kontext-orientierte und themen-integrierte Lehre sowie Unterrichten auf sozialwissenschaftlicher Basis (SSI). Ein wesentliches Merkmal der Parsel-Module ist, dass Lehrer das Material und die Konzepte an den Hintergrund der Schüler und an besondere Situationen im Klassenzimmer anpassen können. Beispiele dafür, wie diese Möglichkeit zur Planung künftiger Modulmodifikationen führt und wie Lehrer innovative Wege eingesetzt haben, um die Module auf die Situation in ihrem Klassenzimmer abzustimmen, wurden auf Plakaten währende der Abschlusskonferenz von Parsel gezeigt. Der Ansatz des Konsortiums zur Unterstützung und Einbeziehung von Lehrern hat dazu beigetragen, ihr Verständnis von Ideen in Bezug auf wissenschaftliche Bildung und Wissenschaft sowie den Prozess der Umsetzung verschiedener kreativer Mittel für deren Einführung zu verbessern. Die Parsel-Module wurden in jedem Partnerland für kleine Gruppen von Lehrern eingeführt und damit wurde rund 600 Schülern diese neue Art des wissenschaftlichen Unterrichts vorgestellt. Allerdings ermöglichte dieser scheinbar kleine Fokus dem Projekt, Veränderungen zu unterstützen, das Lehrer-Eigentum zu erleichtern und sich mit Unsicherheit und Schwierigkeiten bei der Umsetzung zu befassen. Die positive Resonanz auf das Material in den am Projekt teilnehmenden Ländern öffnet den Weg zu ihrer Verbreitung in anderen europäischen Ländern und darüber hinaus. Zum Beispiel haben einige asiatische Länder bereits Interesse an den Parsel-Modulen gezeigt. So wurden bereits einige ins Chinesische übersetzt und in manchen Schulen verwendet. Die Parsel-Initiative erwies sich als lohnende Strategie, um Lehrer zu unterstützen und sie einzubeziehen, und um Unterrichtsmodule zu fördern, die das Interesse der Schüler anregen und damit zur naturwissenschaftlichen Grundbildung beitragen. Das geschaffene Netzwerk von Forschern und Praktikern verspricht, dass die Arbeit des Projekts auch über seine Laufzeit hinaus weitergeführt werden wird. Die Website, http://www.parsel.eu(öffnet in neuem Fenster) wird auch in dieser Hinsicht als Online-Plattform für das entwickelte Material, für den Austausch von Ideen und die weitere Entwicklung des Parsel-Ansatzes, der Module und Strategien helfen.