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Inhalt archiviert am 2024-06-25
Disease and stress resistant common Carp: Combining quantitative, genomic, proteomic and immunological makers to identify high performance strains, families and individuals

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Neue Marker im Kampf gegen Karpfenkrankheiten

In Aquakulturen ist die Anfälligkeit für Krankheiten häufig sehr hoch. Daher soll nun im Rahmen einer neuen Forschungsarbeit die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten beim europäischen Karpfen verbessert werden.

Als Süßwasserfisch, der in Aquakulturen aufgezogen wird, rangiert der Karpfen in seiner Bedeutung an dritter Stelle. Schwerpunkt genetischer Programme waren bislang Inzuchtverfahren, um hervorragende Leistungsmerkmale zu erhalten. Hier besteht allerdings immer die Gefahr einer erhöhten Anfälligkeit (Suszeptibilität) für Krankheiten, beispielsweise gefährden zwei Krankheiten - das Koi-Herpesvirus (KHV) sowie Erythrodermatitis - in vielen Ländern in hohem Maße die Karpfenzucht. Bei der Selektion auf Resistenz gegenüber genetischen Erkrankungen besteht das Risiko, Krankheitsträger zu generieren. Um dem Abhilfe zu schaffen, suchte das EU-finanzierte Projekt EUROCARP nach Kandidatengenen sowie QTL (Gene für quantitative Merkmale) für Krankheitsresistenzen ohne Risiko für eine Trägerschaft. Die Forscher von EUROCARP entwickelten Karpfen-Datenbanken (Carpbase) und entsprechende Mikroarray-Chips zur Ermittlung der Genexpression. Mit einem neuen Hochdurchsatz-Screening zur DNA-Sequenzierung wurden die EST-Annotation (EST: expressed sequence tags) verbessert und Gensequenzen entdeckt und kartiert. EUROCARP identifizierte und charakterisierte eine Vielzahl krankheitsassoziierter Gene, darunter auch Gene für die virale und bakterielle Immunantwort. Hohe Heritabilitätswerte zeigten sich bei einem Schlachtgewicht von 1 Kilogramm und Überleben im Teich. Insgesamt legen die Daten nahe, dass sich genetische Anlagen durch selektive Züchtung deutlich verbessern lassen. Die Datenreihen in der aktuellsten Version der Karpfen-Datenbank wurden modelliert, um neue optimierte Ansätze zur selektiven Verbesserung von Karpfensorten weltweit zu erzielen. Abgerufen werden kann dies unter "Genomic resources for carp" auf der Webseite http://www.agf.liv.ac.uk/cb7pathways/(öffnet in neuem Fenster). In Druck ging bislang ein Katalog in englischer und russischer Sprache, der Einzelheiten zur Zucht von 72 Karpfensorten in verschiedenen natürlichen Klimazonen Mittel- und Osteuropas aufführt. EUROCARP lieferte damit wertvolle neue Informationen für Interessenvertreter einer europäischen Branche mit hohem sozialökonomischen Stellenwert und lässt dabei die globale Perspektive nicht außer Acht.

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