Verbesserte Diagnose bei Clostridium difficile
Clostridium difficile ist ein opportunistisches Bakterium, das sich im Darm ansiedelt und dort die gesunde Darmflora aus dem Gleichgewicht bringt. Inzwischen zählen solche Infektionen zu den häufigsten Krankenhaus-assoziierten Erkrankungen, da sie gegen viele Antibiotika resistent sind und vor allem ältere Menschen betreffen. Vor kurzem wurde in Europa ein neuer hypervirulenter Stamm entdeckt, der bislang nur in Nordamerika auftrat. Daher kam es in letzter Zeit zu einer massiven Zunahme der Clostridium difficile-assoziierten Erkrankung CDAD und damit einhergehenden Todesfällen. Zur Verhinderung einer Epidemie müssen vor allem Schnelltests bereitstehen, um das Auftreten dieser hypervirulenten Stämme zu kontrollieren. Das EU-finanzierte Projekt EACCAD (European approach to combat outbreaks of clostridium difficult associated diarrhoea by development of new diagnostic tests) zielte auf die Entwicklung zuverlässiger diagnostischer Tests ab, um normale Clostridium difficile-Stämme von hypervirulenten und antibiotikaresistenten Stämmen zu unterscheiden. Das Konsortium verwendete DNA-basierte, Antigen-basierte und antibiotikaresistente Marker neben DNA-Arrays zur Identifizierung eindeutiger Unterschiede. Aus diesen Verfahren wurden von einzelnen Projektpartnern entsprechende Schnelltests entwickelt. Die Ergebnisse von EACCAD erlauben den schnellen Nachweis hypervirulenter und antibiotikaresistenter Stämme sowie die Formulierung einer Strategie gegen die bakterielle Ausbreitung, um den Schutz der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten und Behandlungskosten zu senken.