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Strengthening research capacities and evaluation of mental health services in Bosnia and Herzegovina

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Reformen zur Förderung der psychischen Gesundheit in den Balkanländern

In Kooperation mit internationalen Initiativen begann Bosnien und Herzegowina im letzten Jahrzehnt, sein psychosoziales Gesundheitssystem von Grund auf zu erneuern. Um die medizinische Versorgung in diesem Bereich in den Westlichen Balkanländern weiter auszubauen, ist es jedoch wichtig, den aktuellen Stand der Reform psychosozialer Dienstleistungen mit hochmodernen Methoden zu ermitteln.

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Mit diesem Ziel rief das Projekt EVIDENCE (Strengthening research capacities and evaluation of mental health services in Bosnia and Herzegovina) eine Forschungsabteilung am Institut für Psychiatrie des Klinischen Zentrums der Universität Sarajevo (KCUS) ins Leben. Dahinter stand die Notwendigkeit, die Forschungsexpertise in der Region auf nachhaltige Weise zu konsolidieren und Zugang zu medizinisch-sozialen Netzwerken zu schaffen, um entsprechende Forschungsvorhaben umzusetzen. Vor diesem Hintergrund erfasste EVIDENCE die kritische Masse an akademischer Expertise vor Ort, auf deren Basis eine langfristig tragfähige Infrastruktur geschaffen werden kann und kontinuierliche Forschungen möglich sind. Somit entwickelte die Initiative die Voraussetzungen zur Stärkung von Forschungskapazitäten und Evaluierung der psychiatrischen Versorgung in Bosnien und Herzegowina. Die Netzwerkbildung war erfolgreich und vermittelte zwischen einzelnen Forschern als auch Gruppen, die sich mit der Evaluierung der psychiatrisch-medizinischen Versorgung befassen, letzteres oblag insbesondere der Abteilung für Psychiatrie der Universität Sarajevo. Im Rahmen von EVIDENCE untersuchte das MNH Services Research Network Aspekte im Zusammenhang mit der Analyse von Primärdaten, der Wirksamkeit psychopädagogischer Maßnahmen bei unipolarer Störung, der Wirksamkeit psychosozialer Intervention bei Depression sowie der routinemäßigen Datenerfassung (RDG). Die Ergebnisse von Projekt und Forschungen verdeutlichen für die Fachwelt den Stellenwert einer Evaluierung der psychiatrischen Versorgung, insbesondere im Kontext der dortigen sozialen und ökonomischen Mangellage. Damit wurde auch Klarheit geschaffen über den aktuellen Stand der Versorgung bei psychisch bedingten Erkrankungen und den Erfolg der Behandlung bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen. All dies kann weiterhin dazu beitragen, die Stigmatisierung all derjenigen zu beseitigen, die sich in psychiatrische oder psychologische Behandlung begeben.Auch die Verbreitung der Projektergebnisse förderte den Erfolg des Projekts. Durch weitere Forschungen und Informationsaustausch kann somit die Entwicklung der gesundheits- und gesellschaftspolitischen Struktur in der Region gefördert werden.

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