Einblicke in eine wettbewerbsfähigere Wirtschaft
Inwiefern tragen Wissen und Innovation zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit aufstrebender Regionen bei? Das EU-finanzierte Projekt "Dynamic regions in a knowledge-driven global economy: lessons and policy implications for the EU" (Dynreg) ging der Frage nach, um diesbezügliche politische Strategien zu verbessern. Das Projekt erforschte, wie wirtschaftliches Wachstum durch Wissen, Innovation und politische Maßnahmen beeinflusst wird. Es identifizierte Faktoren, die das Wachstum in dynamischen Regionen vorantreiben, und beobachtete Innovationsmechanismen auf Unternehmens- und Branchenebene, regional sowie national. Dynreg fand heraus, dass die wirtschaftliche Dynamik in China und Indien ansteigt, gefolgt von neuen EU-Ländern. Zudem wurde festgestellt, dass Konvergenztrends zunehmend durch Divergenztrends verdrängt werden, wobei Humankapital und Kommunikationstechnologie als Wachstumsmotoren fungieren. Das Projekt riet der Politik zu dem Versuch, Bildungsgefälle mehr innerregional aufzulösen als zwischen Regionen oder Ländern. Die Ergebnisse des Projekts schlossen viele Innovations- und Wissensbereiche ein, z. B. die Entwicklungen des Humankapitals sowie die Einflüsse internationaler Erfahrungen, Infrastrukturinvestitionen, Sozialkapital und anderer. Im Hinblick auf Globalisierung und Wettbewerbsfähigkeit stellte Dynreg fest, dass europäische Industrieunternehmen vom Handel mit China und anderen Schwellenländern profitieren. Das Projekt empfahl, die politische Förderung für ausländische Direktinvestitionen (FDI, Foreign Direct Investment) und Anreize für Auslandsunternehmen so zu optimieren, dass lokale Unternehmen davon profitieren können. Weitere untersuchte Themen betrafen ausländische Zwischenprodukte auf globalen Märkten für europäische Länder, die Beteiligung an internationalen Märkten, positive Auswirkungen von Exportentscheidungen sowie die Beziehung zwischen Einwanderung und Handel. Dynreg riet politischen Entscheidungsträgern dazu, Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) zu fördern, um damit das Wirtschaftswachstum anzuregen. Außerdem wurden Fragen der Standortwahl multinationaler Informations- und Kommunikationstechnologiefirmen (IKT), positive Auswirkungen von Auslandsakquisitionen auf die Arbeitsproduktivität, Kapitalflucht in ungesunde Umfelder und Inflationsfolgen behandelt. Weitere wichtige Themen des Projektes betrafen institutionelle und globale Nachhaltigkeitskontrollen sowie kultur-, branchen- und landesspezifische Wettbewerbsfähigkeitsstrategien. Politische Entscheidungsträger müssen zudem Veränderungen berücksichtigen, die sich mit Blick auf Forschung und Innovation für Personalwesen und Management ergeben. Die insgesamt 56 veröffentlichten Arbeitspapiere mit Ergebnissen und Empfehlungen können von der Website des Projekts heruntergeladen werden.