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Mainstreaming methodology for estimating the costs of crime

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Berechnung der Kosten von Verbrechen

Die Zahl der Verbrechen und deren Kosten für die Gesellschaft steigen. Europäische Kriminalexperten haben Methoden entwickelt, mit deren Hilfe man die materiellen und emotionalen Kosten von Verbrechen ausweisen kann und die zur Unterstützung von Verbrechensverhütungsmaßnahmen eingesetzt werden können.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Kostenschätzung für die Verbrechen kann als Nachweis für den Nutzen von Interventionen durch die Strafjustiz eingesetzt werden. Einige europäische Länder nutzen die Methode zur Kostenschätzung für Verbrechen zur Beurteilung und Auswertung von Interventionen und Pilottests, jedoch ist diese Praxis keinesfalls Standard in Europa. Das EU-finanzierte Projekt "Mainstreaming methodology for estimating the costs of crime" (MMECC) verfolgt das Ziel, die Standardmethode zur Kostenschätzung für Verbrechen über eine Website bekannt zu machen. Auf der Website http://costsofcrime.org/ wird die Methode detailliert beschrieben und erklärt, wie die Schätzungen zur Rechtfertigung einer Intervention bei Verbrechen angewandt werden können. Es werden zwei Methoden auf der MMECC Website beschrieben. Die erste, ein Bottom-Up-Ansatz, wird üblicherweise von Experten der Strafjustiz verwendet, die auf die Schätzung der bei den Opfern auftretenden Kosten vertrauen. Alternativ basiert die von Wirtschaftswissenschaftlern empfohlene Top-Down-Methode auf den Gesamtkosten der Verbrechen und beinhaltet die Bereitschaft der Verbraucher, für eine Reduzierung der Verbrechen zu zahlen. Der Standardansatz, den MMECC für die Modellrechnung verwendet, ist der Bottom-Up-Ansatz - das heißt, die Summe der verschiedenen Einzelkosten, die ein Verbrechen erzeugt. Die Modellrechnung nimmt die bestmöglichen Schätzungen an und berücksichtigt natürliche Abweichungen zwischen den Ländern. Ein entsprechendes Beispiel stellen die Einnahmeverluste eines verletzten Opfers dar, die sich innerhalb Europas stark unterscheiden. Eine äußerst umfassende Behandlung der Kostenkomponenten eines Verbrechens legt beispielsweise eine Kostenanalyse der Serviceleistungen zur Unterstützung der Opfer dar und schließt sogar immaterielle Schäden wie Schmerz und Leid mit ein. Mit Blick auf die Zukunft enthält ein Abschnitt über zukünftige Entwicklungen Spekulationen hinsichtlich der Entwicklung des Modells und möglicher Veränderungen. MMECC hat Analytiker der Strafjustizpolitik erfolgreich zusammengeführt, damit sie ihre Forschungsergebnisse hinsichtlich der Kosten von Verbrechen miteinander teilen und sie gemeinsam anwenden. Die Veröffentlichung der Methoden auf der MMECC Website wird für die Gestaltung der Politik zur Verbrechensverhütung in Europa von unschätzbarem Wert sein.

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