Skip to main content
European Commission logo print header

The Danubian Biobank Initiative - Towards Information-based Medicine

Article Category

Article available in the following languages:

Neue Technologien stärken Integrationslösungen im Gesundheitswesen

Eine Initiative mit dem Schwerpunkt auf altersbedingten Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten hat eine regionale Biobank aufgebaut, welche die mit diesem Themenkreis im Zusammenhang stehende Forschung und Entwicklung fördern soll. Die weitreichende Kooperation, die Hochschulen und Industrie vereinte, baute auf den Stärken der IT-gestützten Kommunikation auf.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Die Gruppe der über 65-Jährigen wird schnell größer, so dass die Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten des Alters eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheitssysteme Europas darstellen. Eine Möglichkeit zur Entschärfung dieser Situation liegt in der Ermittlung relevanter neuartiger Krankheitsgene und im Einsatz neuer Technologien zur Steuerung der Risikofaktoren. Dafür müssen Studien Zugang zu gut klassifizierten und ausreichend großen Patientenkohorten sowie qualitätskontrollierten Zentralbanken für Studienproben bekommen. So wird die Entwicklung einer Infrastruktur auf Grundlage von Informationstechnologien (IT) für die Bereitstellung relevanter Studien mit den benötigten Proben und Daten sorgen. Das von der EU geförderte Projekt Danubiobank ("The Danubian Biobank initiative - towards information-based medicine") arbeitete an der Einrichtung einer "Danubian Biobank foundation for public utility in molecular medicine of aging disorders" (Gemeinnützige Stiftung für eine Donau-Biobank der Molekularmedizin im Bereich altersbedingter Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten). Die zugrundeliegende Vision umfasste den Aufbau eines Netzwerks von Einrichtungen entlang der Donau und angrenzender Regionen, wozu Universitäten, die zugehörigen Lehrkrankenhäuser, Primärpräventionsprogramme und endpunktbezogene Rehabilitationskliniken zählen sollten. Die Mission des Konsortiums bestand darin, die Bühne für eine das Gesundheitswesen integrierende Biobank der lokalen und regionalen Gesundheitssysteme mittels E-Gesundheitsportalstrukturen, IT-gestützten Strategien und neuartige Technologien zu bereiten, die Relevanz für altersbedingte Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen besitzen. Die Projektpartner gaben in Zusammenarbeit mit IT-Unternehmen, europäischen Projekten und dem P3G-Projekt ("Public population project in genomics") einen Überblick über die gemeinsame IT-Architektur des Netzwerks mit internetgestützter Kommunikation in Form einer interaktiven projektbetriebenen Website innerhalb eines öffentlich zugänglichen E-Gesundheitsportals. Die Website enthielt ein verschlüsselbares webbasiertes Patientengesundheitsakten-Studienunterstützungssystem (Study Support System, SSS) und die Danubiobank-Expertenplattform (siehe online http://www.danubianbiobank.de). Als Partner der internationalen P3G-Biobank-Aktivitäten, der europäischen Biobank-Aktivitäten der Forschungsinfrastruktur für Biobanken und Biomolekularressourcen (Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure, BBMRI) und der lokalen deutschen Biobank-Aktivitäten der Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze e. V. (Telematics Platform for Medical Research Network, TMF) trug das Projekt zur Ausarbeitung von Dateneingabedokumenten und Richtlinien zur Erstellung von Biobankstrukturen sowie zum sicheren Umgang mit darin enthaltenen Stichproben und Aufzeichnungen bei. Das Danubiobank-Konsortium arbeitete mit den wichtigsten Beteiligten zusammen, um die Entwicklung einer mit flüssigem Stickstoff gekühlten Biobankeinheit für Biobank-Integrationslösungen im Gesundheitswesen voranzutreiben. Für die Umsetzung neuartiger Technologien und Standardarbeitsanweisungen (Standard Operating Procedures, SOP) für Anwendungen wurden außerdem mehrere Aktivitäten in Gang gesetzt. Dazu zählte die Mitbegründung der europäischen Lipidomik-Initiative "Lipid droplets as dynamic organelles of fat deposition and release: translational research towards human disease" (Lipidomicnet). Das Konsortium arbeitete überdies an den Projekten "European Special Populations Research Network" (Eurospan) und "Identification of genetic roots of coronary artery disease by combining stepwise genome wide association studies with transcriptomic and functional genomic investigation of relevant genetic variants" (Cardiogenics) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) mit. Auch bei der Einrichtung einer höchst wettbewerbsfähigen RP7-Anwendung für integrierte Biobanken im Gesundheitswesen (Hibconsortium) spielte es eine Rolle. %Die Anstrengungen innerhalb des Projekts erbrachten eine innovative Forschungsstrategie für altersbedingte Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen und lenkten die Aufmerksamkeit auf das Gebiet der Biobanken hin zu besserer Vernetzung und zur Bildung strategischer Allianzen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich