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Inhalt archiviert am 2024-06-16
The future for Patients in Europe

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Patientenmobilität in Europa auf dem richtigen Weg

Eine Studie mit dem Schwerpunkt Patientenmobilität und Zugang zur Gesundheitsversorgung fernab von zu Hause hat erhebliche Herausforderungen aufgezeigt, die noch vor der EU liegen. Das hierbei generierte Wissen ist die Grundlage für entsprechende Diskussionen und die zu ergreifenden Maßnahmen.

Einer der Vorteile eines erweiterten Europas ist der bessere Zugang zu Gesundheitsversorgung für die Patienten der gesamten Union. Um das gesamte Potenzial der damit verbundenen Vorteile ausnutzen zu können, sind jedoch Maßnahmen hinsichtlich der Koordinierung regulatorischer, rechtlicher und vertraglicher Fragen sowie eine bessere Bereitstellung von Informationen für Patienten und Gesundheitsleistungsanbieter erforderlich. Die Durchführung derartiger Maßnahmen erfordert zunächst ein besseres Verständnis der Unterschiede bei Arbeitsabläufen in verschiedenen Gesundheitssystemen und mehr Wissen über die praktischen Hindernisse, die einer stärkeren Koordinierung im Wege stehen. Ein EU-finanziertes Projekt mit dem Titel "Europe for patients" ("The future for patients in Europe") sollte Licht in diese Angelegenheiten bringen und konzentrierte sich auf bestimmte Patientenkategorien. Die Forscher differenzierten zunächst zwischen Gesundheitsversorgung benötigenden Patienten, die ins Ausland gehen, und jenen, die schon im Ausland sind. Die erste Gruppe wurde noch weiter in Patienten, die in grenznahen Gebieten wohnen, diejenigen, die von ihren Gesundheitssystemen ins Ausland überwiesen werden, sowie diejenigen, die von sich aus ins Ausland gehen, unterteilt. Die zweite Gruppe wurde in Daueraufenthaltsberechtigte, die im Ausland im Ruhestand leben, und vorübergehende Besucher (z. B. Touristen oder Geschäftsreisende) aufgeteilt. Die Forscher sammelten Material und untersuchten Fallstudien für jede Kategorie und sie analysierten deren speziellen Eigenschaften, Bedürfnisse und Erwartungen. Sie gelangten zu etlichen Schlussfolgerungen in Bezug auf die Herausforderungen, die wahrscheinlich für die einzelnen Kategorien unterschiedlich sind, was Mobilität, Zugangsregelungen, Zahlungsmethoden und Managementvereinbarungen angeht. Auch zu den Auswirkungen der unterschiedlichen Vereinbarungen auf die Patienten und die im Gesundheitswesen Beschäftigten sowie auf die Gesundheitssysteme wurde eine Analyse durchgeführt. Mit dem verbesserten Zugang und dem Recht auf Freizügigkeit wird es wahrscheinlich zu einem Anstieg der Patientenzahl kommen, die Gesundheitsversorgung im Ausland wünschen. Bürokratische Hürden, ein Mangel an Informationen und Problemen in Bezug auf die Kontinuität der Versorgung sind nur einige der Herausforderungen, die noch zu meistern sind. Schwierigkeiten beim Zugang zu medizinischen Informationen, Unsicherheiten hinsichtlich administrativer und rechtlicher Rahmenbedingungen, zerstückelte Daten und die Interoperabilität der europäischen Gesundheitssysteme sind weitere Probleme. Europe for patients gab Aufschluss über wichtige Fragen bezüglich der Patientenmobilität und des Zugangs zur Gesundheitsversorgung und brachte außerdem viele Ideen für weitergehende Diskussionen ein. Möglicherweise besteht Bedarf an der Entwicklung eines neuen EU-Instruments für Gesundheitsdienste, das auf der aktuellen Gesetzgebung aufbaut und die Systeme weiterentwickelt, um Mindestsicherheitsstandards und die Qualität der Versorgung gewährleistet. Diese Bemühungen in Richtung eines verbesserten Zugangs zur Gesundheitsversorgung und einer höheren Qualität der Gesundheitssysteme werden mit Sicherheit zur Stärkung eines zunehmend integrierten Europas beitragen.

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