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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Multifunctional Composite Silica Nanotubes for Targeted Delivery

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Nanoröhrchen zielen auf Krebszellen

Neuartige Siliciumdioxid-Nanoröhren können Krebszellen ins Visier nehmen und starke Wirkstoffe gegen diese hartnäckig Krankheit an die richtige Stelle bringen.

Nanotechnologien werden zunehmend als Mittel zur gezielten Verabreichung von Wirkstoffen in Betracht gezogen. Die Nutzung winziger Teilchen, um therapeutische und diagnostische Mittel gezielt zu ausgesuchten Krebsstellen im Körper zu bringen, könnte sich als wirksam erweisen. Das EU-finanzierte Projekt MUCOSINT ("Multifunctional composite silica nanotubes for targeted delivery") zielte darauf ab, Herausforderungen bei der Synthese von Nanopartikeln mit der gewünschten Größe und Funktion zu überwinden. Im Zentrum des Projekts stand eine neue Klasse von nicht-sphärischen Nanopartikeln als multifunktionale Komposit-Siliziumdioxid-Nanoröhrchen (MuCoSiNT) für die gezielte therapeutische Wirkstoffabgabe. Die Mitglieder von MuCoSiNT arbeiteten an einem Herstellungsverfahren, mit dem sich Partikelgrößen und Funktionalitäten präzise kontrollieren ließen. Im Detail wurden Siliziumdioxid-Reagenzgläser im Nanomaßstab (SiNTs) hergestellt, deren relativ großen inneren Hohlräume mit einem einzigartigen Gel gefüllt wurden, um Komposit-SINTs (CoSiNTs) zu schaffen. Diese Komposit-Gelmatrizen enthielten Doxorubicin (DOX)-Hydrochlorid (als Wirkstoff) zusammen mit anderen Komponenten für die gezielte Abgabe von Kontrast- und Arzneimitteln. MUCOSINT konnte bei diesen Teilchen Anti-Tumor-Aktivitäten und in-vitro-Zytotoxizitäten feststellen, indem die zelluläre Lebensfähigkeit und die Profile der Wachstumshemmung bewertet wurden. Die Projektergebnisse wiesen eindeutig nach, dass eine bestimmte Art MuCoSiNT bei der Abtötung von Tumorzellen sehr effektiv war und ein großes Potenzial für die Krebsbehandlung aufwies. Außerdem konnte gezeigt werden, dass im Vergleich mit gebräuchlichen Therapien niedrigere DOX-Konzentrationen benötigt wurden, um den Zelltod zu verursachen. Diese wertvollen Ergebnisse wurden in mehreren Konferenzen, Präsentationen und Zeitschriften besprochen. Darüber hinaus wurden drei Universitätsbesuche in den Vereinigten Staaten organisiert, um eine weitere Zusammenarbeit zu diesem Thema zu realisieren. Obwohl die Technologie noch Jahre bis zur klinischen Anwendung bei der Krebsbehandlung braucht, könnten diese positiven Ergebnisse bestehende Anti-Krebs-Strategien revolutionieren. Dieser Ansatz könnte Millionen von Menschen Hilfe bringen und viele Leben retten.

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