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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Society and Lifestyles: Towards Enhancing Social Harmonization through Knowledge of Subcultural Communities

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Subkulturen an die Oberfläche bringen

Es wurde bahnbrechende Feldforschung zu subkulturellen Gemeinschaften innerhalb postsowjetischer Gesellschaften durchgeführt: Dabei wurden die Komponenten überprüft, die kulturelle Identität stiften und wesentliche Beiträge zu den Gebieten Anthropologie, Soziologie und Politikwissenschaft leisten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die moderne Gesellschaft besteht aus vielen Untergruppen - aus Mikrokosmen kleiner Teile, die das große Ganze ausmachen. Um eine Gesellschaft besser verstehen zu können, müssen die in ihrem Inneren existierenden Subkulturen genauer untersucht werden. Genau diesem Punkt widmete sich das EU-finanzierte Projekt SAL ("Society and Lifestyles: Towards Enhancing Social Harmonization through Knowledge of Subcultural Communities") im Rahmen seiner Untersuchung der postsowjetischen Gesellschaften. Ein halbes Jahrhundert unter kommunistischer Herrschaft hat dafür gesorgt, dass sich das kulturelle Erbe der postsowjetischen Länder grundsätzlich von dem ihrer westeuropäischen Nachbarn unterscheidet. Bisher gab es praktisch keinerlei Forschung zu subkulturellen Gemeinschaften innerhalb postsowjetischer Länder. Das SAL-Projekt wollte verstehen, wie sich diese Gruppen formieren, wie sie operieren und wie sich sich auflösen. Zu den subkulturellen Gruppen zählte man sowohl jene, die durch den Lebensstil, beispielsweise im Punkt Musikgeschmack definiert werden, als auch solche, die entsprechend ethnischer Zugehörigkeit und Religion gebildet werden. Im Laufe von drei Jahren wurden in zehn Ländern über 30 subkulturelle Gruppen einbezogen. Es wurde ein elektronisches SAL-Archiv aufgebaut, so dass die Forscher auf effiziente Weise kommunizieren konnten. Zu den Daten gehörten Audio-, Bild- und Videodateien sowie Interviews und Fragebögen. Teil der Studie waren Gruppen mit sehr unterschiedlichen Anzahlen der Mitglieder. Es stellte sich heraus, dass kleine Gruppen im Hinblick auf ihre Lebensdauer einfacher zu untersuchen sind. Überdies sollte die Auswirkungen, die kleinere Gruppen auf die Gesellschaft haben können, in Bezug auf den Einfluss auf Ideen und Werte nicht unterschätzt werden. Die Forschungsarbeit des SAL-Projekts bestätigte letztlich: Tatsächlich sind es die Werte, die den Menschen etwas bedeuten, welche den Anstoß zur Gruppenbildung liefern. Die Forscher stellten außerdem fest, dass die Verbindung zwischen den verschiedenen Gruppen und der dazugehörigen größeren Gesellschaft heterogen ist, welche Identität, Geschlecht, Kultur und Werteorientierung einer Person berücksichtigt. Die zur Verfügung stehenden Forschungsdaten können dazu dienen, den Demokratisierungsprozess in den Ländern voranzutreiben, die vor kurzem in die EU aufgenommen wurden.

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