Behandlung neuer Schadstoffe in Balkangewässern
Das Hauptziel der von der EU finanzierten EMCO-Initiative bestand darin, neue Wasserschadstoffe, einschließlich Medikamente, Surfactanten und Textilfarben, in verschmutzten europäischen Gewässern zu ermitteln und zu entfernen. EMCO sollte außerdem umfassende Daten zu Abwässern liefern, um eine Emissionsliste mit Vermeidungsstrategien aufzustellen. Der erste Schritt war die Ermittlung der für die Abwasseraufbereitung in modernsten Anlagen vorhandenen Kenntnisse. Auf diesen Informationen aufbauend wurde eine Reihe neuer Aufbereitungsmethoden entwickelt und bewertet, woraus geeignete Biotests ausgewählt wurden. Bei den Probennahmen wurde offensichtlich, dass neue Schadstoffe in den öffentlichen Abwässern der westlichen Balkanstaaten weit verbreitet sind. Die Schadstoffniveaus lagen deutlich höher als in einigen anderen europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten. Die vom EMCO-Projekt vorgeschlagenen Methoden wurden in Labors und Pilotanlagen auf ihre Wirksamkeit bei der Schadstoffbeseitigung getestet. Insbesondere die Umkehrosmose und die Nanofiltration wurden auf ihre Eignung zur Bereitstellung sicheren Trinkwassers untersucht. EMCO erarbeitete Wasseraufbereitungsverfahren, die individuelle auf die Anforderungen des Ziellandes und der Zielregion abgestimmt wurden. Betriebsinterne Wasseraufbereitungsanlagen haben sowohl die Umwelt- als auch die Gesundheitsrisiken durch die Verbesserung der Oberflächenwasserqualität gesenkt. Alle Interessengruppen wurden in einer Vielzahl von Workshops und Veröffentlichungen über die Ergebnisse des Forschungsprojekts informiert.