CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-29

European network on functional genomics of type 2 diabetes

Article Category

Article available in the following languages:

Exzellenznetzwerk zur Therapie von Typ-2-Diabetes

Typ-2-Diabetes ist Auslöser einer Reihe menschlicher Erkrankungen, die Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich senken. Ein europäisches Expertennetzwerk untersuchte Umwelt- und genetische Risikofaktoren, um die Prävention und Behandlung von Diabeteserkrankungen zu verbessern.

Gesundheit icon Gesundheit

In den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl der Diabeteserkrankungen dramatisch erhöht, meist in Begleitung von Adipositas. Die langfristigen Komplikationen von Diabetes wie etwa Herzkrankheiten und Schlaganfall gehören zu den häufigsten Todesursachen in Europa. Typ-2-Diabetes, verantwortlich für 90% solcher Erkrankungen, hat komplexe polygenetische Ursachen und wird durch kombinierte genetische Faktoren (Veranlagung), aber auch Umweltfaktoren ausgelöst. Eine Insulinresistenz im Zielgewebe (Muskeln, Fettgewebe und Leber) ist dabei eines der primären Ereignisse einer Diabeteserkrankung. Das EU-finanzierte Projekt EUGENE2 (European network on functional genomics of type 2 diabetes) schuf ein integratives und multidisziplinäres europäisches Exzellenznetzwerk, um Forschungen auf diesem Gebiet weiterzuführen. Experten aus Akademie und Industrie in den Bereichen Genomik, Proteomik und Bioinformatik koordinierten ihre Bemühungen, um die komplexe Pathogenese von Typ-2-Diabetes zu enthüllen. Durch Zusammenführung mehrerer gemeinsamer Forschungsplattformen kann das Netzwerk nun von allen Partnern aktiv genutzt werden. Dies erleichtert den einfachen und effektiven Austausch von Ressourcen, Daten und Wissen innerhalb des Netzwerks. Beispielsweise wurden neue Reagenzien, Antikörper und Protokolle entwickelt, die über das Netzwerk nun allen Partnern zur Verfügung stehen. Durch Verbreitung, Umsetzung und Validierung dieser neuen Reagenzien gelang es den Forschern von EUGENE2, das Interesse verschiedener europäischer Biotechnologieunternehmen zu wecken, beispielsweise wurde mit einem spanischen Unternehmen kürzlich ein Vertrag zur Kommerzialisierung von EUGENE2-Reagenzien abgeschlossen. Weiterhin baute das Eugene2-Konsortium ein innovatives Zentrum zur Genotypisierung von Verwandten ersten Grades (FDR) auf, um Typ-2-Diabetes durch Prävention zu verhindern. Hierfür wurden mehrere Risikogene und weitere potenzielle Kandidaten identifiziert. Auf dieser Basis sollen nun Präventions- und Therapiemaßnahmen stattfinden, die auch nach Abschluss von Eugene2 weitergeführt werden. Neue Gene wurden identifiziert und funktionell charakterisiert, um Ätiologie und Komplikationen von Typ-2-Diabetes näher erforschen zu können. Verschiedene Publikationen in renommierten Fachzeitschriften berichteten darüber, wie diese Gene an entscheidenden Phasen der Erkrankung beteiligt sind, was nicht nur für die Fachwelt, sondern auch für die Medien in hohem Maße interessant war. Die Ergebnisse von Eugene2 wurden über das neue Netzwerk, Fachbeiträge, wissenschaftliche Konferenzen und Medien verbreitet. Innerhalb von 5 Jahren wurden mehr als 43 gemeinsame Forschungsberichte und 187 wissenschaftliche Beiträge zu den Ergebnissen von EUGENE2 veröffentlicht. Weiterhin wurde in Hunderten von Presseartikeln und mehreren TV- und Radiosendungen über die Beteiligung von EUGENE2 an der Entwicklung von Wirkstoffen und öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen berichtet. Durch Förderung des von Eugene2 geschaffenen Netzwerks konnte die Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes wesentlich vorangetrieben werden.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich