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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Developing new analytical techniques and materials for monitoring and protecting metal artefacts and monuments from the Mediterranean region

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Korrosionsschutz für Metallartefakte

Im Mittelmeerraum sind zahllose Museen und historische Stätten beheimatet, wo auch Objekte aus Metall zu finden sind, die einen wertvollen Blick in die Vergangenheit ermöglichen. EU-Finanzmittel unterstützten nun die Entwicklung moderner Korrosionsschutz- und Überwachungsmaßnahmen.

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Metallgegenstände aus phönizischen, hellenistischen, römischen und islamischen Zeitaltern stellen ein komplettes kulturelles Erbe dar. Leider haben sie aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und des Meersalzes in der Luft mit Korrosion zu kämpfen. Im ungeschützten Zustand droht ihnen letztlich die vollständige Mineralisierung. Die in den nördlichen Ländern üblichen traditionellen Schutzmaßnahmen sind im Allgemeinen nicht für diese Klimazonen geeignet. Das Ausmaß der Metallsammlungen macht es den Volkswirtschaften dieser Länder mit ihren begrenzten Mitteln unmöglich, all diese Objekte vor Umgebungseinflüssen geschützt unterzubringen. Kostengründe sind es auch, welche die Möglichkeiten der Kuratoren und der Fachleute für Konservierung und Restaurierung bei der Entwicklung neuer und geeigneter Schutzmaßnahmen einschränken. Wissenschaftler für Restaurierung und Konservierung verfolgten den Ziel, eine einheitliche Strategie zur Restaurierung und Bewahrung mittels innovativer Korrosionsschutzsysteme in Kombination mit modernsten tragbaren Technologien zur Bewertung von Korrosion zu entwickeln. Eine EU-Finanzierung des Projekts Promet ("Developing new analytical techniques and materials for monitoring and protecting metal artefacts and monuments from the Mediterranean region") ermöglichte dem Konsortium die Entwicklung und Erprobung von Korrosionsinhibitoren und Beschichtungen sowie von Barrierefolien auf Basis der physikalischen Gasphasenabscheidung (physical vapour deposition, PVD) und der plasmagestützten chemischen Gasphasenabscheidung (Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition, PECVD). Überdies wurden neue Strategien zur Korrosionsüberwachung auf Grundlage der Laseremissionsspektroskopie (laser-induced breakdown spectroscopy, LIBS) und der Mikro-Röntgenfluoreszenzanalyse (Mikro-RFA) entwickelt, die zwei moderne Verfahren zur zerstörungsfreien Elementanalyse der chemische Zusammensetzung einer Probe darstellen. Korrosionstests in Klimakammern, verbunden mit der Bewertung der natürlichen Alterung, versetzten die Wissenschaftler in die Lage, innerhalb der Untersuchung die Effizienz der verschiedenen Schutzsysteme zu vergleichen. Zu den bewerteten Sammlungen zählten archäologische Museen und Ausgrabungsstätten sowie Sammlungen von Münzen und Ritterrüstungen. Weitere Experimente der Promet-Partner werden die Konzepte und Ergebnisse des Projekts durch langfristigen Bewertungen untermauern, so dass die Restaurations- und Konservierungsgemeinschaft diese ohne Vorbehalte übernehmen kann. Den Promet-Konzepten wohnt das Potenzial inne, den weit verbreiteten Einsatz von Schutzbeschichtungen und die Implementierung von kostengünstigen Vor-Ort-Korrosionsbewertungen archäologischen und historischen Sammlungen zu ermöglichen. Insgesamt könnten sie den Schutz des reichen kulturellen Erbes an metallischen Gegenständen im Mittelmeerraum sicherstellen, das fortgesetzt hoher Luftfeuchtigkeit und Korrosion durch Salzwasser ausgesetzt ist.

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