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Assessment of environmental risk for use of radioactively contaminated industrial tailings

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Radioaktive Verseuchung in Ascheabfällen

Das Projekt "Assessment of environmental risk for use of radioactively contaminated industrial tailings" (Intailrisk) untersuchte Industriemülldeponien für Tailings aus der Strom- und Aluminium verarbeitenden Industrie. Die Forscher entwickelten Methoden für die Behandlung von Abfällen, die Radionuklide enthalten, und bestimmten das Risiko, das dadurch für die allgemeine Öffentlichkeit und die Umwelt besteht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Für die Produktion von Energie werden große Mengen natürlicher Kohle benötigt. Jedoch besitzt die verbrannte Kohle unabhängig von ihrer Art und ihres Ursprungs immer einen bestimmten Gehalt an natürlich vorkommenden Radionukliden. Beim Verbrennungsprozess wird das radioaktive Material sowohl in der Flugasche als auch in den Rostascherückständen konzentriert. Flugasche wird während der Verbrennung erzeugt und besteht aus feinen Partikeln, die mit den Rauchgasen aufsteigen. Rostasche besteht aus den nicht brennbaren Rückständen der Verbrennung in einem Brennofen oder Verbrennungsanlage. Flugasche wird in Baumaterial, wie beispielsweise Zement und Porenbetonsteinen, verarbeitet, während Rostasche als Abfall in Bergeteichen abgeladen oder als Aufschüttungsmaterial auf Baustellen genutzt. Aluminiumerz enthält auch gewisse Mengen natürlich radioaktiven Materials und die Produktion von Aluminiumoxid kann zu einer deutlichen Anreicherung mit natürlich vorkommenden radioaktivem Material in den Abfallprodukten (insbesondere Rotschlamm) führen. Dieser Abfall wird in der Umwelt üblicherweise in Bergeteichen neben der Produktionsstätte abgeladen oder als Aufschüttungsmaterial verwendet. Die Wissenschaftler des von der EU finanzierten Projekts "Intailrisk" bewertete die Gefahr für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt, die von Radionukliden in Rückständen, auch Tailings genannt, aus Kohlekraftwerken und Aluminiumwerken in Westbalkanstaaten ausgeht. Die Forscher untersuchten die Gefahr, die von dem Abfall ausgeht, und die bestmögliche Verwendung für das recycelte Material unter Berücksichtigung des Risikofaktors. Es wurden die direkten Gefahren durch diese Rückstände in der unmittelbaren Nachbarschaft aufgrund von Erosion und Staubaufwirbelung sowie die Gefahr für das Oberflächen- und Grundwasser nach der Verteilung der Rückstände in der Umwelt betrachtet. Außerdem wurden die Auswirkungen von Radionukliden auf die Gesundheit der örtlichen Bevölkerung bewertet. Mögliche Expositionspfade sind u. a. das Einatmen von Gasemissionen und die Verwendung verseuchter Materialien, wie z. B. Flugasche in Baumaterialien, Industrieprodukten oder als Aufschüttungsmaterial. Das Intailrisk-Projekt untersuchte die existierenden Überwachungsverfahren und formulierte Empfehlungen für die Optimierung des Strahlenschutzes und der Überwachungsverwaltung der untersuchten Teststandorte, damit diese mit den EU-Richtlinien in Einklang stehen. Intailrisk überprüfte erfolgreich das Strahlenschutzmanagement und die Überwachungspraktiken an Teststandorten im westlichen Balkan. Des Weiteren formulierte es Empfehlungen für Bergeteiche und förderte die Umsetzung existierender Gesetze, wodurch sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt der örtlichen Bevölkerung geschützt werden.

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