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Sequence specific Oligomers for in vivo DNA repair

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Hochspezifischer Gentransfer

Eine neue Methode zur Erzeugung genetischer Veränderungen (Mutagenese) in lebenden Organismen könnte den Fachbereich revolutionieren,

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da sie völlig neue Möglichkeiten im Hinblick auf die somatische Gentherapie bietet. Die direkte und ortsspezifische Modifikation eines Zielgens ohne zusätzliche, redundante Sequenzen könnte eine attraktive Forschungsrichtung in der Gentherapie sein. Die Mutagenese wird hier durch sequenzspezifische DNA-bindende Liganden wie ssODN (einzelsträngige Oligonukleotide), TFO (Triplex-bildende Oligonukleotide) und Peptidnukleinsäuren (PNA) ermöglicht. Die Partner hatten bereits eine Methode zur gezielten Mutagenese entwickelt, basierend auf Oligomeren (RO), die aus zwei funktionellen Domänen bestehen. Die Zieldomäne bietet eine hervorragende Sequenzaffinität für einen ortsspezifischen Genort. Die Template-Domäne aktiviert den zellulären Reparaturmechanismus, um kleine sequenzielle Veränderungen ohne redundante Sequenzen zu erzielen. Ziel des EU-finanzierten Projekts SNIPER (Sequence specific oligomers for in vivo DNA repair) war es, diese Oligomerplattform weiterzuentwickeln, um in Zellkulturen schnell und präzise einzelne Basenpaare auszutauschen. Zu diesem Zweck untersuchten die Partner biologische Parameter bei ssODN-induzierten Veränderungen des Genoms. Zudem wurden die Basen in den TFO modifiziert, um die Stabilität der Triplex und die Bindungskinetik zu verbessern. Weitere Moleküle, die vom Konsortium für die Erkennung von DNA und induzierte Rekombination untersucht wurden, waren u.a. PNA und Zinkfinger-Nukleasen (ZFN). ZNF sind künstliche Restriktionsenzyme, die durch Fusion einer Zinkfinger-DNA-bindenden Domän mit einer DNA-Cleavage-Domän generiert wurden, um die gewünschte DNA-Sequenz zu verändern. Alle während des SNIPER-Projekts getesteten DNA-bindenden Liganden erwiesen sich als geeignet für die Veränderung ortsspezifischer DNA-Sequenzen, um Reparaturen am Genom vorzunehmen. Der Einsatzbereich dieser Oligomere ist weitreichend, sodass neben der reinen Forschung auch die Gentransfertherapie davon profitieren sollte.

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