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Inhalt archiviert am 2024-06-16
Creating competitive edge for the European polymer processing industry driving new added-value products with conducting polymers

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Polymer-basierter Schutz für elektrische Ausstattung

Elektromagnetische Interferenz stellt ein Problem für elektrische Geräte dar. EU-geförderte Forscher entwickelten neues auf Plastik basierendes Schutzmaterial, das für kleine europäische Plastikhersteller neue Absatzmöglichkeiten bieten sollte.

Die elektronische Ausstattung basiert auf einem kontrollierten und vorhersagbaren Stromfluss sowie Spannungsschwankungen für zuverlässige und wiederholbare Funktionen. Jedoch wird die Ausstattung von elektromagnetischen Feldern, die von nahen elektrischen Geräten erzeugt werden, gestört (sogenannte elektromagnetische Interferenz oder EMI). Durch die EMI-Abschirmung wird hauptsächlich die EMI vom jeweiligen Gerät abgehalten, indem ein Hindernis aus leitfähigem oder magnetischem Material errichtet wird. Dazu werden häufig Metalle verwendet. Europäische Forscher wollten die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die im Plastikbereich tätig sind, stärken und entwickelten nachhaltige auf Plastik basierende Produkte zum Schutz vor EMI und elektrostatischer Entladung. Dies erreichten sie mithilfe von Fördermitteln der EU für das Projekt Polycond. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf Verbundwerkstoffe (Mischungen) leistungsfähiger Polymere und eigenleitfähiger Polymere (ICP, Inherently Conductive Polymers) sowie auf Hybridsysteme aus ICP mit leitfähigen Nanoröhren. Zu den technischen Zielen gehören eine erhöhte Leitfähigkeit, ein um mehr als die Hälfte leichteres Abschirmmaterial und eine Kostenreduzierung um ungefähr 90 %. Zudem wollten die Wissenschaftler umweltfreundliche Verarbeitungstechniken entwickeln, die die Herstellungszeit um 80 % senken. Das Polycond-Konsortium erstellte und beschrieb Nanoröhren und produzierte Prototyp-Materialien mit niedrigem Widerstand (hohe Leitfähigkeit). Sie entwickelten Extrusionsanlagen für die Verarbeitung von Polymeren und beschrieben die erste Auflage, der in die Praxis umgesetzten Verbundwerkstoffe, die einen wichtigen Einblick in die Veränderungen für eine erhöhte Leitfähigkeit gibt. Die Ergebnisse lassen auf das Potenzial für ein breites Spektrum an Materialien schließen, die über maßgeschneiderte elektrische und physikalische Eigenschaften zu einem vertretbaren Preis verfügen. Durch die Arbeit des Projekts Polycond erreichen europäische KMU somit eine Position, von der aus sie in der auf Wissen basierenden Herstellung mit hoher Wertschöpfung von leitfähigen Plastikmischungen für elektrische Abschirmvorrichtungen agieren können.

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