Die Wissenschaft wurde für Kinder aufgemöbelt
Die Tage der einseitigen wissenschaftlichen Vorlesungen in Grundschulen sind gezählt, da die Pädagogen nach kreativeren, interaktiven und einnehmenden Methoden suchen, um jungen Schülern komplexe Themen zu vermitteln. Das EU-finanzierte Projekt "Renovation of science teaching in European primary education with inquiry methods" (Scienceduc) war im Hinblick auf neue Lehrmethoden führend. Da die EU erkannt hat, wie wichtig eine frühe wissenschaftliche Ausbildung für die intellektuelle und soziale Entwicklung ist, wurde mit Scienceduc der Weg für eine Modernisierung der wissenschaftlichen Ausbildung in der EU geebnet. Weltweit haben bereits viele Länder mit fragenbasierten Lernmethoden hohe Erfolgsquoten erzielt, aber Europa lag hierin noch relativ weit zurück. Unter Berücksichtigung, dass eine derartige Vision ein intensives Training der Lehrer, eine intensive Bildungsforschung und größere Ressourcen erfordert, wurden zunächst Estland, Frankreich, Ungarn, Portugal und Schweden für das Projekt ausgewählt. Danach wurden die Aktivitäten auf Deutschland und Italien ausgedehnt, um die Kommunikation moderner Strategien und Maßnahmen in der wissenschaftlichen Grundschulbildung zu erweitern.Insgesamt pflegte Scienceduc den Online-Austausch von Wissen und Ressourcen zwischen den Partnerländern und war Gastgeber für 14 Konferenzen in verschiedenen Ländern. Dies wurde durch eine Schlusskonferenz noch weiter verfestigt, die als Instrument zur Bildung von Netzwerken und zur Verteilung von Ressourcen diente. Ein derart leistungsstarkes Netzwerk hat einen wichtigen Beitrag zur Neugestaltung der wissenschaftlichen Bildung durch fragenbasiertes Lernen geleistet und die Messlatte für naturwissenschaftliche Kompetenz in Europa höher gelegt.