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A thermal imaging based part inspection tool to enhance the competitiveness of the large group of SMEs within the EU injection moulding Industry

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Kunststoffteile zerstörungsfrei Prüfen

Technologie zum zerstörungsfreien Prüfen, die mit EU-Finanzmitteln entwickelt wurde, wird die Wettbewerbsfähigkeit zahlreicher Kunststoffhersteller in der EU anschieben, da zukünftig weniger Geld und Zeit aufgrund von fehlerhaften Teilen auf der Strecke bleiben wird.

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Kunststoffteile werden meist durch Spritzgießen hergestellt. Das Rohmaterial wird gemischt und gemeinsam mit einem Lösungsmittel über eine große sich drehende Schnecke erwärmt, wobei es schmilzt und in eine Form "eingespritzt" wird. Ist das Material abgekühlt und ausgehärtet, wird die Form entfernt und das Teil bleibt übrig. Das umgeformte Teil kann dann fertig zur Auslieferung sein oder es kann auf unterschiedliche Weise, etwa durch wie Lackieren oder Verchromen weiter verarbeitet werden. Derzeit können die Hersteller keine Spritzgussteile aussortieren, die höchstwahrscheinlich während des Kühlens oder in den nachfolgenden Verarbeitungsschritten kaputt gehen. Hier wird in den 25 000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Spritzgusssektors in der EU eine riesige Menge an Zeit, Geld und Material verschwendet. Die Branche ist außerdem im Nicht-EU-Wettbewerb mit seinen niedrigen Lohnkosten besonders gefährdet. Ein EU-Team arbeitete unter Inanspruchnahme der EU-Finanzierung des Thermofit-Projekts ("A thermal imaging based part inspection tool to enhance the competitiveness of the large group of SMEs within the EU injection moulding Industry") am Schließen dieser Technologielücke und entwickelte ein Werkzeug zur Teileprüfung auf Basis einer Wärmebildkamera. Bei zahlreichen Treffen zwischen den Partnern wurden mehrere Leitmotive in Bezug auf die neue zerstörungsfreie Prüfung und die Benutzeroberfläche definiert. So musste das System in allererster Linie anpassungsfähig und für Teile jeglicher Form, Größe oder beliebigen Materials nutzbar sein. Zweitens sollten Einrichtung und Software leicht zu erlernen und zu bedienen sein. Die Technik sollte eine genaue, wiederholbare und zuverlässige Fehlererkennung zu bieten haben. Das Thermofit-Konsortium setzte im Fehlererkennungsmodul auf neuronale Netze, die für ihre Leistungsfähigkeit bei der Mustererkennung und Klassifikation bekannt sind. Die Prüfung zahlreicher Teile aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Formen ergab eine beeindruckende Fehlererkennungsrate von 98 bis 100 Prozent. Die Thermofit-Technologie wird zweifellos einen wichtigen Einfluss auf den europäischen Spritzgusssektor mit seinen zahlreichen KMU haben. Steigende Qualität und Produktivität bei sinkenden Kosten werden Europa dabei unterstützen, besser mit den asiatischen Nachbarn konkurrieren zu können, die auf den Vorteil niedrigerer Lohnkosten setzen.

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