Vorhersagen für europäische Ökosysteme erschließen
Das Projekt "Southern European seas: Assessing and modelling ecosystem changes" (Sesame) sammelte auf multidisziplinären Hochseekreuzfahrten neue Daten. Dadurch konnten ein gänzlich neues Bild des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres gezeichnet sowie wichtige Datensätze zur Bewertung von Modellen bereitgestellt werden. Die Vorhersagen werden sich auf das Ökosystemverhalten auf Veränderungen durch klimatische und anthropogene Einflüsse beziehen. Die Sesame-Studie berücksichtigte die Auswirkungen der Variabilität von Ökosystemen auf eine Vielzahl wichtiger Güter und Dienstleistungen. Dazu zählten der Tourismus, die Fischerei, die Stabilität der Ökosysteme durch Erhalt der Biodiversität und die Abmilderung des Klimawandels durch Kohlenstoffbindung in Wasser und Sedimenten. Wissenschaftler aus den Bereichen Meeresbiologie, Biodiversität, physische und chemische Ozeanographie und Sozioökonomie arbeiteten zusammen, um die Gebiete der Natur- und Wirtschaftswissenschaften zu verflechten. Da beide Gewässer innerhalb eines Jahrzehntes und sogar eines Jahres umfassenden Änderungen ausgesetzt sind, versprechen Simulationen mit Daten aus diesen Disziplinen akkuratere Nachhaltigkeitsmodelle. Sesame betrachtete das Mittelmeer und das Schwarze Meer als ein miteinander verbundenes, großes System. Durch die Bestimmung großer Systemänderungen in den vergangenen 50 Jahren und die gezielte Vorhersage für die gleiche Zeitpanne in der Zukunft kann ein Paket zur nachhaltigen Verwaltung der jeweiligen Ökosysteme erstellt werden.