Ausbau des molekularbiologischen Forschungszentrums in Istanbul
Das 1977 gegründete Institut für Molekularbiologie und Genetik (MBG) der Bogazici-Universität in Istanbul war das erste Institut, das sich dort in diesem Forschungsfeld profilierte. Inzwischen hat man sich auf neurodegenerative und seltene Erkrankungen, Entwicklungsneurobiologie und Krebsforschung spezialisiert. Mit Unterstützung durch das EU-finanzierte Projekt MBG-Bridge gelang es, die geographische und wissenschaftliche Isolation der Universität zu überwinden und die Verbindung zur internationalen Forschergemeinschaft zu stärken. Gleichzeitig wurden die humanen und technischen Ressourcen des Zentrums aufgestockt. Mit der Anschaffung zweier hochmoderner labortechnischer Geräte, einmal für die bildgebende Diagnostik und einmal für genetische Untersuchungen, ist nun die Grundlage für neue Forschungsrichtungen gelegt, für die bislang die technischen Mittel fehlten. Weiterhin wurden drei erfahrene Forscher angeworben. Drei Kernbereiche des Zentrums - Genanalysen, Bioimaging (Bildgebung biologischer Prozesse) und Zellbiologie – wurden für bessere Funktionalität und Effektivität umstrukturiert. Eine Mobilitätsplattform stimulierte den bilateralen Forscheraustausch. Das Zentrum organisierte bereits 10 Seminare unter Leitung internationaler Spitzenforscher sowie zwei Workshops zu den genetischen Ursachen neurologischer Erkrankungen und zu Immunologie bzw. Krebsbiologie. Weiterhin wurde sechs Wissenschaftlern ein Gastaufenthalt in europäischen Partnereinrichtungen ermöglicht, und vier Forscher kamen aus anderen Einrichtungen ins MBG. MBG-Bridge trug viel dazu bei, Bedeutung, Kapazitäten und internationale Präsenz des MBG zu stärken. Weitere Bemühungen zielen darauf ab, die Forschungszusammenarbeit künftig noch auszubauen.