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International Network for Terrestrial Research and Monitoring in the Arctic

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Koordination von Forschungsstationen in der Arktis

Langzeitbeobachtungen zeigen, dass sich Land und Ökosysteme in der Arktis verändern. Da die Region abgelegen und dünn besiedelt ist, sind Forschungs- und Monitoringaktivitäten bislang unterrepräsentiert, dem sich aber nun eine EU-finanzierte Initiative widmete.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Ziel des INTERACT (International network for terrestrial research and monitoring in the Arctic) war es, Partnerschaften zwischen Forschungsstationen zu etablieren. Es entwickelte auch neue Beobachtungstechnologien und förderte Möglichkeiten für Forschungsaktivitäten in der Arktis. Nach den fünf Jahren des Projekts sind dort inzwischen 77 Forschungsstationen aus 19 Ländern tätig, die insgesamt und jährlich mehr als 5.000 Forscher verschiedener Fachrichtungen beschäftigen. Das Projekt erstreckt sich nunmehr auf beinahe die gesamte terrestrische Infrastruktur in der nördlichen Arktis und auch südwärts in die Wald- und Bergregionen. Es wurde ein Forum für Stationsmanager eingerichtet, um bewährte Verfahren für das Management von Forschungsstationen und standardisierte Überwachungen abzusprechen. Außerdem wurde ein One-Stop-Shop-Leitfaden erstellt, der Informationen über 45 Stationen enthält und über die INTERACT-Webseite abrufbar ist. Ferner wurde ein geographisches Informationssystem entwickelt, um Stationsdaten besser verfügbar zu machen. Das System wurde in einer Forschungsstation als Fallstudie umgesetzt. Die Überwachung spezifischer Umweltfaktoren in abgelegenen Bereichen wurde durch Sensornetze sowie durch eine effizientere Datenerfassung und -übertragung erreicht. Die Projektpartner haben einen voll kompatiblen ICOS-Turm (Integrated Carbon Observation System) in Grönland sowie 10 Energieaustauschstationen in der Nordatlantikregion eingerichtet. Die Errichtung und örtliche Bestimmung dieser Installationen erfolgte unter Miteinbeziehung eines wichtigen Netzes zur Kohlenstoffbeobachtung sowie der Klimamodellierungsgemeinde, um eine maximale Kompatibilität und Zwecktauglichkeit sicherzustellen. Dies lieferte auch einzigartige Einblicke in nördliche Klima-Feedback-Systeme aus den bislang erfassten Daten. Die aussagefähigen wissenschaftlichen Daten im Zuge der besser koordinierten Aktivitäten an den Stationen werden Entscheidungsträgern und Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich genauer über das arktische Umfeld zu informieren. Die Informationen schlagen sich ebenfalls in wichtigen regionalen und globalen Bewertungen zu Umweltveränderungen wie etwa des Klimas, der Biodiversität oder der Landnutzung nieder. Obwohl Ergebnisse und Bedeutung von INTERACT erst in einigen Jahren sichtbar werden, sind schon jetzt bedeutsame Impacts des Projekts auf Wissenschaft, Bildung, Diplomatie und Umweltpolitik absehbar. Dies wird durch Forschungsinfrastrukturen erreicht, die in der gesamten Arktis sowie in alpinen Regionen gemeinschaftlich genutzt werden, um integrierte Aktivitäten zu entwickeln, während der wissenschaftliche Zugang zu der Region erhöht wird.

Schlüsselbegriffe

Arktis, Forschung und Monitoring, INTERACT, Forschungsstationen, Klima

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