Forschung im Bereich Straßenverkehr in voller Fahrt
Ein ökologischerer, nachhaltigerer und effizienterer Straßenverkehr ist ein wichtiges Merkmal einer erfolgreichen modernen Gesellschaft. Eine Modernisierung des Verkehrs innerhalb eines Programms des Netzwerks im Rahmen des Europäischen Forschungsraums (European Research Area Network, ERA-NET) würde den Europäern viele Vorteile bringen. Dieser Herausforderung nahm man sich im EU-finanzierten ENR2-Projekt ("ERA-NET ROAD II) an. Übergreifende Ziele von ENR2 waren die Einbettung der Kultur der Zusammenarbeit in die Forschung im Bereich Straßenverkehr, das Anschieben neuer Partnerschaften in der Verkehrsforschung und die Stärkung des EFR auf diesem Gebiet. Zielführend identifizierte das Projekt Prioritäten in der transnationalen Forschung und arbeitete an der Verbreitung der Forschungsergebnisse an die europäischen Interessengruppen. ENR2 vereinte 21 Länder, organisierte mehrere Aufforderungen zu Forschungsvorhaben, baute eine Online-Datenbank für die Straßenverkehrsforschung auf und erstellte Verbindungen zu entsprechenden europäischen Technologieplattformen (ETP). Auf diesem Wege wurde die Verfügbarkeit von Daten optimiert und Doppelarbeit in der Forschung reduziert. Außerdem verbesserte man die Koordinierung zwischen nationalen und regionalen Straßenverkehrsforschungsprogrammen. Das Projekt verweist auf der ENR2-Internetseite (http://www.eranetroad.org) auf seine Leistungen und Resultate. Es kann sich zahlreiche gemeinsame Forschungsinitiativen zu einer Vielzahl von innovativen Themen und Entwicklungen im Verkehrssektor zugute schreiben. Dazu zählten die Folgenabschätzung von intelligenten Verkehrssystemen, die Sicherheitsoptimierung von Straßennetzen, robuste Bauweisen und die Reduzierung der Wartungs- und Instandhaltungskosten. Weitere Schlüsselforschungsthemen, die dem Start gemeinsamer Projekte auf die Sprünge halfen, waren Nachhaltigkeit und energieeffizientes Straßenmanagement sowie Mobilität auf Straßennetzen und Verkehrsmanagement. Die Forschung zu diesem Thema erhielt einen Anschub durch ein neu entwickeltes Toolkit, das Empfehlungen und Anregungen zur Koordinierung und Identifizierung von Forschungsthemen von gemeinsamem Interesse bietet. Der Werkzeugsatz fasst zusammen, wie man Themen formuliert und den realen Forschungsbedarf vor dem Start einer Ausschreibung für transnationale Forschungsprojekte definiert. Diese Bemühungen unterstützen die Ausrichtung der politischen Agenden zur Verkehrsforschung in der EU und brachten die weiterführende Forschung im Bereich Straßenverkehr erheblich voran. Die EU-Straßenverkehrssysteme sind bereits relativ modern, was besondere für Mittel- und Nordeuropa gilt. Diese Forschungsprojekte werden sie zweifellos auf ein topmodernes Niveau sowie die Straßennetze in den übrigen Teilen des Kontinents schnell auf Vordermann bringen.
