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Confronting Social and Environmental Sustainability with Economic Pressure: Balancing Trade-offs by Policy Dismantling?

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Nachhaltigkeit vs. Wirtschaft

Die weltweite Wirtschaftskrise lastet auf der Umwelt- und Sozialpolitik, aber das Ausmaß, inwieweit die Krise die Politik beeinflusst, ist nicht immer klar. Eine neue Studie beleuchtet die Politikgestaltung in Krisenzeiten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Sozial- und Umweltverträglichkeit hängen sehr von der wirtschaftlichen Stabilität und dem Wirtschaftswachstum ab und stellen somit eine schwierige Herausforderung für Entscheidungsträger dar, die ihre Richtlinien während wirtschaftlich schweren Zeiten überdenken müssen. Die EU war ein Treiber und ein Modell für die Sozial- und Umweltpolitik, jedoch forderte die Krise oft einen kompletten Abbau komplexer Richtlinien, die während der Zeit erstellt wurden. Durch das Verständnis dieses Auf und Abs der Politikgestaltung zur Verbesserung von Nachhaltigkeits- und Messpolitik ist der Abbau für die Milderung wirtschaftlicher Zwänge für die stabile und gesunde Lage der EU und ihrer Bürger wichtig. Vor diesem Hintergrund untersuchte das EU-finanzierte Projekt Consensus, ob es gerechtfertigt ist, Wirtschaftsschwankungen durch den Abbau von Richtlinien auszugleichen. Das Projekt untersucht die Dynamik zwischen wirtschaftlichen, umwelttechnischen und sozialen Zielen nachhaltiger Entwicklung. Das Projekt untersuchte insbesondere den wirtschaftlichen Druck der Globalisierung und die nationalen makroökonomischen Einsparmaßnahmen in EU-Ländern. Außerdem wurde die Sozial- und Umweltpolitik näher betrachtet und es wurde der wirtschaftliche Auf- oder Abschwung in den Ländern untersucht. Auf Grundlage dieser Studien wurde ein Modell zum Verständnis des Politikwandels und der Entmystifizierung des oft übersehenden Konzepts des Politikabbaus entwickelt. Ein wichtiges Augenmerk lag auf der Untersuchung der Regelungsdichte (Ausmaß, bis zu dem ein bestimmtes Politikgebiet durch Regierungsmaßnahmen abgedeckt ist) und der Regelungsstrenge (Intensität oder Strenge der geltenden Maßnahmen). Zu den Hauptergebnissen des Projekts Consensus zählten drei mögliche internationale Treiber für einen Politikwandel: Regelungswettbewerb, Harmonisierung und Politikvermittlung. Es wurden auch drei nationale treibende Faktoren für Politikwandel hervorgehoben. Diese umfassen Zwänge durch makroökonomische Einsparungen, Problemdruck und nationale Politik und Einrichtungen. Zu den wichtigen Errungenschaften des Projekts zählen auch die Erstellung von Indikatoren zur Messung von Gesichtspunkten des Politikwandels und Richtlinien für nationale Politikexperten bei der Sammlung relevanter Forschungsdaten. Alles in allem fand das Projekt heraus, dass der Wandel der Sozialpolitik ausgeglichener ist als bei der Umweltpolitik, da diese im Hinblick auf einen Abbau widerstandsfähiger ist. Anschließend wurde die Wichtigkeit betont, die Expansionspolitik und Umbaupolitik gemeinsam zu analysieren, um den Politikwandel besser zu verstehen. Die Einblicke des Projekts und die Politikgestaltung helfen Regierungen bei der Erfassung genauer Gründe hinter dem Abbau und dem Wandel von Politik. Dadurch werden in der Zukunft effektivere Richtlinien ausgearbeitet, die auch wirtschaftliche Faktoren berücksichtigen. Schließlich könnte dieser tiefgreifende Einblick in die Politikgestaltung und den Politikabbau dabei helfen, den unnötigen Abbau von Sozial- und Umweltregulierungen bei Anzeichen einer Krise zu verhindern.

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