EU-Russland-Verbindung zum Thema Umwelt
Russland, das größte Land der Welt, verfügt über zahlreiche verschiedene Umwelten und Landschaften und hat die größten Waldreserven auf dem Planeten sowie die weltweit größten Reserven an Energie und Ressourcen. Dies stellt für die russischen WuT-Forscher enorme Herausforderungen dar, hat aber auch dazu beigetragen, ihre Kompetenz aufzubauen und ihren Einfallsreichtum zu erhöhen, vor allem in ihrem Versuch, Umweltfragen zu lösen. In diesem Sinne stärkte das EU-finanzierte Projekt E-URAL (European Union and Russia link for S&T co-operation in the area of the environment) Verbindungen zwischen russischen Forschern und EU-finanzierten Projekten im Umweltbereich. Anfänglich waren den russischen Forschern nicht alle Fördermöglichkeiten für die Zusammenarbeit im Rahmen des großzügigen Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) bekannt. Europäische Forscher dagegen waren sich der russischen Kompetenz und des fundierten Wissens in vielen verschiedenen Schlüsselbereichen, die unsere heutige Welt betreffen, nicht bewusst, einschließlich der Umweltforschung. Das Projekt E-URAL erhöhte die Beteiligung der russischen Forscher an dem Umweltthema des RP7 und eröffnete wichtige Wege für den Wissensaustausch. Um die Zusammenarbeit zwischen der EU und Russland, zwei großen Weltmächten, zu verbessern, kartierte das Projektteam russische Forschungsexzellenz und Forschungsbedürfnisse im Umweltbereich. Es schuf eine Datenbank zu 370 russischen Interessenvertretern und relevanten Institutionen in der gesamten Föderation und klärte russische Forscher über RP7-Möglichkeiten auf. Die Themen von gemeinsamem Interesse umfassten Auswirkungen des Klimawandels, Küstengebietsmanagement, Biodiversität, Wälder sowie Umwelttechnologien und wurden alle in Workshops in ganz Russland behandelt. Sobald die Verbreitung von Informationen erreicht wurde, ermutigte das Projekt Vermittlungsaktivitäten, um Projektkonsortien aufzubauen, die im Rahmen von RP7-Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen EU-Mittel beantragen könnten. Dies wurde darüber hinaus durch die Existenz anderer wichtiger EU-geführter Initiativen wie IncoNet EECA, BILAT-RUS und ERA.Net RUS gestärkt. Die Ergebnisse des Projekts wurden auf einer erfolgreichen Konferenz in Belgien präsentiert und unterstreichen die langfristigen Auswirkungen einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen der EU und Russland. Diese neuen Partnerschaften involvierten Forschungsinstitute, Universitäten, Behörden und Regierungsstellen in beispielloser Weise. Sie wurden durch eine neue, umfassende Datenbank von Stakeholdern, wichtige Initiativen zum Kapazitätsaufbau, Personalaustausch, Workshops und Vermittlungsveranstaltungen gefestigt und werden die EU und Russland viel näher zusammenbringen. Politische Entscheidungsträger auf beiden Seiten der Partnerschaft können von den Ergebnissen der gemeinsamen Projekte profitieren und dazu beitragen, eine umweltbewusstere und nachhaltigere Gesellschaft zu schaffen.