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Inhalt archiviert am 2024-06-18

IT for Error Remediation And Trapping Emergencies

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Sicherheitstechnik für Fahrer in Nahaufnahme

Ein neues Simulationsinstrument und Modell zum Verhalten von Fahrern, das zum Testen der neuesten Entwicklungen der Fahrersicherheitsunterstützung eingesetzt werden kann, wird der Industrie bei der Entwicklung neuer Technologien zur Seite stehen und den Behörden eine Bewertung ermöglichen.

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Hochtechnisierte Weiterentwicklungen, welche die Sicherheit von Fahrzeugen verbessern, erobern derzeit den Verkehrs-Industriesektor im Sturm. Durchdachte Sensoren, technische Verbesserungen und noch robustere Materialien befinden sich in der Entwicklung und sie werden in Autos, Züge und Schiffe eingebaut. Die EU will allerdings sichergehen, dass all diese Fortschritte auch so effektiv und nützlich sind, wie es die Entwickler versprechen. Um sich dieser Bedenken anzunehmen, entwickelte das EU-finanzierte Projekt "IT for error remediation and trapping emergencies", kurz Iterate, ein Modell zum Fahrerverhalten, das innovative Technologien bewerten und validieren kann. Das entworfene Modell soll die Interaktion der Fahrerin bzw. des Fahrers mit Unterstützungssystemen betrachten und zur Verfeinerung von neuen Technologien beitragen, welche die Fahrer in kritischen Situationen unterstützen. Auch Behörden können es bei der Genehmigung neuer Technologien einsetzen, um dass es erforderlich wäre, großmaßstäbliche Experimente und Feldversuche durchführen zu müssen. Das Modell basiert auf dem Grundprinzip, dass die dem menschlichen Verhalten zugrunde liegenden Faktoren wie Alter, Geschlecht und Kultur bei allen Verkehrsmitteln gleich bleiben. So konnte das Projektteam ein einheitliches Modell zum Verhalten des Fahrers erstellen. Außerdem entwickelte das Team aus den Resultaten der im Rahmen des Projekts durchgeführten Experimente eine Ressource, von deren Nutzung die Forschergemeinde profitieren kann. Um die Projektziele zu erreichen, baute man innerhalb von Iterate zwei transportable Simulatoren mit LCD-Bildschirmen, die in Experimenten zur Anwendung kamen. Das Modell wurden mit 183 Autofahrern und 110 Lokführern in fünf Ländern geprüft. Man stellte fest, dass die neuentwickelten tragbaren Kleinsimulatoren bei der Untersuchung des Fahrerverhaltens ebenso effektiv wie ihre großmaßstäblichen Gegenstücke waren. Die Projektforscher stimmten die Simulatoren sogar noch weiter ab und führten Experimente an Bord von Seeschiffen durch. Und obgleich sich die Technologie auch an Bord von Schiffen als nützlich erwies, kam das Team zu dem Schluss, dass es bei Straßenfahrzeugen effektiver war. Insgesamt konnte das Iterate-Team ein grundsolides theoretisches Modell zum Fahrverhalten erstellen, das auf verschiedene Verkehrsträger anwendbar ist. Man vervollständigte die Datenbank über Simulatorexperimente und entwickelte ein funktionsfähiges Simulationsinstrument für das Fahrerverhalten. Weitere Projektergebnisse sind in einem neuen Buch mit dem Titel "Human modelling of assisted transportation" und mehr als 20 Publikationen auf Grundlage der Projektarbeit zu finden. Die Experten des Teams sind davon überzeugt, dass mit Hilfe des Simulationsinstruments bessere moderne Fahrerassistenzsysteme entwickelt werden können und es einen Beitrag sowohl zu den Sicherheits- als auch den Mobilitätsaspekten des Fahrverhaltens leisten wird. Die Projektresultate sollen die Verkehrssicherheit positiv beeinflussen und zur Senkung der Zahl der Verkehrstoten beitragen, indem die Entwicklung funktionsfähigerer und kostengünstiger Systeme zur Erhöhung der Sicherheit unterstützt wird. Die Erprobung neuer Sicherheitssysteme wird ein neues Niveau erreichen. Die Vorteile werden bis zu den Fahrerinnen und Fahrern auf den Straßen durchdringen und einen Beitrag zu den Straßenverkehrssicherheitszielen der EU für 2020 und darüber hinaus bilden.

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