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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Integration of emerging soft nanotechnology into the functionalisation of textiles

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Technische Textilien in neuer Qualität

Während die traditionelle Textilindustrie Europas in den letzten Jahrzehnten zunehmend Konkurrenz aus den zu Niedriglöhnen produzierenden Ländern bekommen hat, ist im Bereich der technischen Textilien gleichermaßen ein erfolgreicher neuer Industriezweig entstanden. Ein EU-finanziertes Projekt soll nun diesen potenziellen neuen Markt erschließen.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Technische Textilien, die vorrangig in Hinsicht auf ihre funktionellen Eigenschaften und nicht zu ästhetischen und dekorativen Zwecken hergestellt werden, finden vielfach Anwendung bei Schutzkleidung, in der Möbelindustrie und im Bauwesen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Bereich "Technische Textilien" allerdings neue flexible Fertigungstechnologien entwickeln, um schneller auf die Marktnachfrage reagieren zu können. Diese Technologien müssen für ein Gleichgewicht zwischen effizienter Massenproduktion und kundenorientierter Diversifizierung sorgen. Unter dem Titel "Integration of emerging soft nanotechnology into the functionalisation of textiles" bestand das Ziel des EU-finanzierten Projekts NANOBOND darin, eine unproblematische Diversifizierung und schnelle Anpassungsfähigkeit der Branche zu ermöglichen. Das Projekt konzentrierte sich auf technische Nischenmärkte, wo die Kosten bei der Einführung neuer Technologien kein bestimmender Hauptfaktor sind. Das Vorhaben steht im Einklang mit dem Ziel der Erhaltung spezialisierter Industriezweige in Europa, die weniger durch Nachahmung und billigen Ersatz gefährdet sind. Die Projektpartner entwickelten mit Erfolg eine neuartige Klebetechnologie, welche die Fertigung antimikrobieller und multifunktioneller Textilien ermöglicht. Die heute üblichen antimikrobiellen Behandlungen sind für für Mensch und Umwelt eher als schädlich einzustufen. Die NANOBOND-Technologie (I-link®) basiert auf der Bildung eines Nanobeschichtungsfilms auf Textiloberflächen, wobei die antimikrobiellen Moleküle strukturiert werden. Die antimikrobiellen Molekülen werden auf diese Weise gut organisiert und strukturiert, so dass die Oberfläche des Trägers vor schädlichen Keimen geschützt ist. Dies garantiert gleichermaßen, dass das antimikrobielle Netzwerk nicht aus dem Substrat auslaugt und somit nicht der Haut oder der Umwelt schadet. Den NANOBOND-Mitgliedern gelang außerdem die Verbesserung der Waschbeständigkeit der antimikrobiellen Behandlung auf Berufsbekleidung, die Verlängerung der Lebensdauer und die Verringerung der Waschtemperatur. Der neuen Technologie wohnt das Potenzial inne, in neue Anwendungen in bislang nicht erschlossenen Bereichen vorzustoßen. Mit Mitarbeiterschulungen sowie Aus- und Weiterbildung innerhalb der traditionellen Textilindustrie wird man neu motivierte und technisch gut ausgebildete Belegschaften bilden, die noch besser in der Lage sein werden, die zukünftigen Anforderungen dieses sich stetig verändernden Industriezweigs zu erfüllen.

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