Europas Grenzen gut im Blick behalten
Um die Sicherheit der Europäerinnen und Europäer innerhalb des Schengen-Raums zu gewährleisten, müssen die betroffenen Länder sehr engmaschige Kontrollen an den gemeinsamen Außengrenzen absichern. Auch sind neue Bedrohungen wie die illegale Einwanderung, der Schmuggel und der Terrorismus im Vormarsch begriffen. Daher setzt man auf neue Maßnahmen zur Überwachung der Grenzen Europas mittels eines Systems aus unbemannten Flugzeugen. Das OPARUS-Projekt ("Open architecture for UAV-based surveillance system"), das Finanzmittel von der EU erhält, widmete sich den Herausforderungen des Einsatzes eines solchen Systems zu Zwecken der Grenzüberwachung. Zunächst stellte das Projekt eine vollständige Beschreibung der Endnutzeranforderungen zusammen. Überdies wurden die existierenden diesbezüglichen Rechtsvorschriften und Technologien aufgelistet. Nach Validierung der Anforderungen und Werkzeuge schlug man im Rahmen des OPARUS-Projekts erste technische Lösungen vor. In der zweiten Projektphase wurden drei Validierungsszenarien stellvertretend für die problematischsten Regionen für die unbemannte Flugzeugüberwachung ausgewählt. Diese Regionen waren auch Brennpunkte illegaler Aktivitäten entlang der Grenzen Europas, vor allem in Bezug auf die illegale Einwanderung. Die vom OPARUS-Projekt vorgeschlagene Architektur wies für jedes Szenario und jede Aufgabe verschiedene Kombinationen aus Plattformen, Sensoren, Datenverknüpfungskonfigurationen und Kommunikationsnetzen sowie Bodenkontrollstationen auf. Gestützt auf diese Resultate wurde die endgültig validierte Projekt-Architektur entwickelt. Das von OPARUS vorgeschlagene System mit unbemannten Flugkörpern bietet Grenzbehörden in ganz Europa eine Plattform zur Verbesserung der Wirksamkeit der Überwachung bei gleichzeitiger Kostenminimierung. Verbunden mit weiteren Veränderungen und Entwicklungen werden auf längere Sicht eine noch größere Flexibilität und noch leistungsfähigere Erfassung möglich sein.