Fördermittel für bahnbrechende medizinische Bildgebungssysteme
Die medizinische Bildgebung hat die Möglichkeiten der Frühdiagnostik wesentlich erweitert und durch weniger invasive und effizientere Methoden die Behandlungsergebnisse verbessert. Da jedoch verschiedenste Bildgebungsverfahren eingesetzt werden und die Bereiche Nanomedizin, Pharmakologie, Biotechnologie und Informationstechnologie ineinandergreifen, ist eine effektive Zusammenarbeit schwierig. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt AMI-4EUROPE (http://www.ami-4europe.eu(öffnet in neuem Fenster)) entwickelte ein neues Modell für die kooperative und effektive regionale Entwicklung modernster medizinischer Bildgebungsverfahren. Die so genannte Dreifachhelix als Verbund zwischen akademischer Forschung, Industrie und Staat gewinnt als Rahmen für Innovation und regionale Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Doch obwohl Prozesse und Mechanismen interagieren und sich miteinander weiterentwickeln, muss für echte Fortschritte die Koordination und Kommunikation zwischen den drei Säulen der Dreifachhelix verbessert werden. Für Universitäten ist beispielsweise der Übergang von der Lehre zur Forschung und von da zum Unternehmertum wichtig, während Unternehmen eng mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten und technologische Entwicklung und Kommerzialisierung staatlich gefördert werden müssen. Basierend auf dem Prinzip der Dreifachhelix entwickelte AMI-4EUROPE einen gemeinsamen Aktionsplan, der wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Themen kombiniert und in zwei Analyseberichten Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Risiken in Europa aufzeigt. Er umreißt 13 Aktivitäten und 40 Maßnahmen, die durch entsprechende Geschäftspläne ergänzt werden. Dabei geht es um regionale Förderung medizinischer Bildgebung und Unterstützung der Forschung durch Tools und Datenbanken, die die drei Säulen stärker miteinander vernetzen. Einige dieser Aktivitäten sind bereits umgesetzt, was auf der Projektwebseite unter "Finanzierung" und "Methoden und Technologien" dargelegt ist und später durch spezifische Interessengruppen unter Leitung des Beirats für Advanced Medical Imaging ergänzt werden soll.Durch länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen regionalen Clustern und koordinierte Aktivitäten von Forschung, Industrie und staatlichen Behörden sollen die Möglichkeiten medizinischer Bildgebung optimal ausgeschöpft werden, von denen Patienten wie auch EU-Wirtschaft profitieren werden.