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Perspectives For Future Innovation in Tendon Repair

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Die Zukunft der Sehnenreparatur neu denken

Mit innovativen Therapien als Kombination aus Nanomedizin und biologischen Werkstoffen wird die Diagnose und Behandlung von Sehnenverletzungen revolutioniert, sodass Betroffene weltweit neue Hoffnung schöpfen.

Sehnen bei Erwachsenen sind dichtes Bindegewebe, über das Muskelkraft in das Skelett übertragen wird, um Bewegung und Körperhaltung zu ermöglichen. Durch schnelle Veränderungen oder steigende Belastung von Sehnen kann es zu Mikrotraumata und Tendopathie(öffnet in neuem Fenster) sowie einer Sehnenruptur kommen. Sehnenverletzungen kommen sehr häufig vor und führen oft zu Mobilitätseinschränkungen und einer geringeren Lebensqualität. Sie sind somit eine deutliche sozioökonomische Herausforderung. Mit aktuellen Behandlungen wie Physiotherapie, pharmakologischen Interventionen und chirurgischen Eingriffen kann die Funktion oft nicht vollständig wiederhergestellt werden. Es kann auch zu Fibrose, Narbenbildung und beeinträchtigter biomechanischer Integrität kommen. Durch die geringe Zelldichte, schlechte Gefäßversorgung und minimale Stoffwechselaktivität von Sehnengewebe ist die Heilungsfunktion nach Verletzungen stark beeinträchtigt. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind innovative therapeutische und diagnostische Lösungen erforderlich.

Innovative Entwicklungen in der Tendopathieversorgung

Mit Unterstützung innerhalb der https://marie-sklodowska-curie-actions.ec.europa.eu/?etrans=de(öffnet in neuem Fenster) (Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen) sollten im EU-finanzierten Projekt P4 FIT(öffnet in neuem Fenster) fortschrittliche therapeutische Technologien zur Sehnenreparatur entwickelt und Nachwuchsforschende ausgebildet werden, sodass sie diese innovativen Ansätze weiter untersuchen können. „Wir haben Fortschritte zu biologischen Werkstoffen, Nanomedizin und diagnostische Instrumente eingesetzt, um unkonventionelle therapeutische und diagnostische Möglichkeiten zu erforschen“, berichtet der Projektkoordinator Hélder Santos. Zu den wichtigsten Entwicklungen gehören RNS-basierte Nanopartikel zur lokalisierten Behandlung von entzündetem Sehnengewebe sowie Biosensoren, mit denen der Krankheitsfortschritt erfasst werden kann. Mit diesen Technologien könnten die Behandlungen effizienter und frühzeitige Diagnosen möglich sein, um die Patientenversorgung und die Behandlungsergebnisse zu verbessern.

Ausbildung der nächsten Forschungsgeneration

Einer der wichtigsten Erfolge bei P4 FIT war der Aufbau umfassender Ausbildungsnetze für Nachwuchsforschende, die eine interdisziplinäre und sektorübergreifende Ausbildung zur Sehnenreparatur erhielten. Das Konsortium hat an den Heimatuniversitäten und über Einsätze an Partnereinrichtungen Schulungsmöglichkeiten geboten. Auch die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen mit mehreren Industriepartnern von kleinen und mittleren Unternehmen bis zu Großunternehmen war wichtig, um die Forschenden über traditionelle Forschung hinaus auszubilden. Durch die Erfahrung erhielten sie auch ein Verständnis dafür, wie Forschungsinnovationen in kommerzialisierbare Produkte und Behandlungen umgewandelt werden.

Funktionale Grundlagen, zielgerichtete künftige Richtungen

Mit der Integration von regenerativer Medizin, intelligenten biologischen Werkstoffen, Gentherapie, personalisierter Medizin und interdisziplinären Instrumenten in den Forschungsrahmen von P4 FIT wurde die Grundlage für kommende Fortschritte in der Sehnenreparatur gelegt. „Bisher wurden zwar keine Technologien kommerzialisiert, aber mit dem Wissen aus diesem Projekt könnten bessere Lösungen für die Krankheit entwickelt werden, die in den nächsten 5 bis 10 Jahren auf dem Markt landen“, betont Santos. Um die Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung der Projektergebnisse sicherzustellen, plant das Konsortium von P4 FIT, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern aufrechtzuerhalten und auszuweiten. Das Team hofft, weitere Finanzierungen aus dem privaten und öffentlichen Sektor zu sichern, um laufende und künftige Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Sehnenreparatur zu unterstützen. Um die Erkenntnisse mit der wissenschaftlichen und medizinischen Gemeinschaft zu teilen, werden die Partner die Ergebnisse in von Fachleuten begutachteten Fachzeitschriften und auf Konferenzen vorstellen. Weitere Arbeit wird in die Umsetzung der Forschungsinnovationen in praktische Anwendungen durch Patente und Zusammenarbeit mit Biotech- und Pharmaunternehmen gesteckt. „Mit diesen Strategien haben die Fortschritte von P4 FIT weiterhin Einfluss und tragen zur Verbesserung der Patientenversorgung und der Behandlungsergebnisse im Bereich der Sehnenpathologie bei“, schließt Santos.

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