CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

Knowledge-based approach to develop a cULTUre of Risk prevention

Article Category

Article available in the following languages:

Ein erhöhter Risikoschutz vermeidet Katastrophen

Neue Methoden zur Entwicklung einer Kultur der Gefahrenprävention in Europa werden die Auswirkungen von Naturkatastrophen minimieren und die Gemeinden durch verbesserte Kommunikation und Möglichkeiten zur Wiederherstellung stärken.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Bedeutsame Entwicklungen beim Klimawandel und der Bodennutzung bringen eine erhöhte Bedrohung durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdrutsche mit sich. Die EU sorgt sich um die Wirksamkeit traditioneller Ansätze zur Bekämpfung von wasserbedingten Katastrophen, die durch erhöhten Niederschlag, absinkende Böden und steigende Meeresspiegel verursacht werden. Um diesen Problemen besser entgegenwirken zu können, revolutioniert das EU-finanzierte Projekt "Knowledge-based approach to develop a culture of risk prevention" (Kulturisk) die Strategien zur Sanierung nach eine Katastrophe. Im Projekt werden neuartige Schutzmaßnahmen wie Frühwarnsysteme, verbesserte Planung und Risikoversicherung untersucht sowie die Erfordernis, Gefährdungskataloge und Standorterfassungen (Speicheraufbau) einzurichten. Es werden spezielle Problembereiche in der EU untersucht, wie die Donau in Osteuropa, das Küstentiefland im Vereinigten Königreich und die Einzugsgebiete der Schweizer Berge. Generell sind Präventionsmaßnahmen in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht deutlich leichter realisierbar als ein Wiederaufbau nach der Katastrophe. Vor diesem Hintergrund überprüft das Projektteam strukturelle Maßnahmen, Versicherungsverträge und Raumplanungsstrategien, um eine risikobasierte Methode zur Bewertung der Risikoschutzmaßnahmen zu entwickeln. Es werden auch die politischen Maßnahmen zum Risikoschutz untersucht, die in der EU und auf internationaler Ebene existieren, sowie bestehende Risikobewertungsmethoden für Naturgefahren und jüngste Entwicklungen bei der Abbildung von Gefahren. Zu den wesentlichen Prioritäten des Projekts gehört die Schaffung eines öffentlichen Risikobewusstseins durch eine verbesserte Kommunikation. Darüber hinaus werden Ingenieure, Berater und Behörden geschult, um den sozioökonomischen Nutzen entsprechender Risikoschutztechniken besser bewerten zu können. Das Projekt forderte auch die Einbindung von Interessengruppen in die Bewertung der Risiken, damit Managementmaßnahmen entwickelt werden können, die Konzepte wie Nachhaltigkeit und globale Veränderungen beinhalten. Es werden viele Vorteile vom Projekt erwartet: eine verbesserte Einschätzung der durch die Katastrophe verursachten Kosten, eine erhöhte Bereitschaft der Menschen, mit Notfällen fertig zu werden und ein wirkungsvolleres Risikomanagement. Aus dem Projekt ist bereits ein leistungsfähiges Instrument zur Bewertung der Vorteile verschiedener Risikoschutzmaßnahmen hervorgegangen, das bei vielen Fallstudien in Europa zur Anwendung kommen wird. Mit dem erwarteten Projekterfolg könnte der Ansatz von Kulturisk schließlich auch Anwendung für andere Katastrophen wie Erdbeben und Waldbrände finden.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich