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ToxBank – Supporting Integrated Data Analysis and Servicing of Alternative Testing Methods in Toxicology

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Eine toxikologische Online-Datenbank

Toxikologische Studien sind von zentraler Bedeutung, um die Sicherheit unzähliger Produkte gewährleisten zu können, die für den menschlichen Gebrauch bestimmt sind. Eine Online-Datenbank mit toxikologischen Informationen zu Verbindungen und Ressourcen sollte dazu beitragen, Tierversuche zu minimieren.

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Derzeit beruhen die meisten toxikologischen Prüfungen, die zur Sicherheitsbeurteilung angewandt werden, auf Tierversuchen. Das Programm FP7-HEALTH SEURAT-1 wurde dafür konzipiert, die Entwicklung alternativer Sicherheitsbeurteilungsstrategien für den Menschen zu unterstützen. Diese Strategien sollen einen höheren prädiktiven Wert bei geringeren Kosten als herkömmliche toxikologische Tierversuche bieten und so eine zuverlässige Alternative darstellen. Die EU-finanzierte Initiative TOXBANK (ToxBank – Supporting integrated data analysis and servicing of alternative testing methods in toxicology) hat hierzu durch die Bereitstellung einer passenden Infrastruktur beigetragen. Die Projektmitglieder erstellten neben Standardvorgehensweisen und Leitlinien einen zentralisierten und standardisierten Satz von Datenressourcen, Verbindungen und biologischen Proben. Es wurde ein zugehöriges webbasiertes Datenlager zur Verwaltung und Modellierung von Toxizitätsdaten für die Verwaltung und Modellierung von Toxizitätsdaten entwickelt. Über diese Datenbank sind alle experimentellen, verarbeiteten Daten und Protokolle sowie relevante öffentliche Informationen zugänglich. Kürzlich wurden ebenso durchgeführte Untersuchungen in das Datenlager hochgeladen. TOXBANK umfasst zudem eine Datenbank zu Verbindungen sowie ein Repositorium mit ausgewählten Testverbindungen. Die Datenbank wurde in Zusammenarbeit mit der MediaWiki-Plattform erstellt, die Auswahlkriterien und Standardvorgehensweisen für die Qualitätskontrolle und Analyse der Daten sind online abrufbar. Es wurden insgesamt 51 Verbindungen mit ihren chemischen Eigenschaften, nachteiligen Wirkungen, Toxizitätsmechanismen und therapeutischen Zielen in die Datenbank aufgenommen. Diese Daten stammen aus Literaturprüfungen und angereicherten Meta-Analysen mehrerer Omik- und Funktionsdaten. Der TOXBANK-Framework wurde zudem durch einen Biomaterialien-Abschnitt erweitert, der als Referenzquelle für Zellen, Zelllinien und Gewebe dient, die für die systemische, In-vitro-Toxizitätsforschung von Bedeutung sind. Informationen zu Reagenzien und Lieferanten werden zusammen mit einem Verzeichnis an bestehenden europäischen Biobanken und Repositorien bereitgestellt. Insgesamt wird die TOXBANK-Infrastruktur den Entwurf und die Entwicklung genauer toxikologischer In-vitro-Laborprüfungen für Sicherheitsbeurteilungen unterstützen, die über die Laufzeit des Projekts hinaus angewandt werden können.

Schlüsselbegriffe

Toxikologie, Online-Datenbank, Tierexperimente, Sicherheitsbeurteilung, TOXBANK

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