Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

The Network of Animal Disease Infectiology Research Facilities

Article Category

Article available in the following languages:

Aufbau eines EU-Forschungsnetzes für Tierkrankheiten

Forschungseinrichtungen für Tierkrankheiten in ganz Europa sind jetzt über ein Netz, das koordinierte Maßnahmen bietet, miteinander verbunden. Hierdurch können bestehende und neu entstehende infektiöse Tierkrankheiten noch effizienter angegangen werden.

Gesundheit icon Gesundheit

Das EU-finanzierte Projekt "The network of animal disease infectiology research facilities" (NADIR) stellte eine Verbindung zwischen 14 europäischen Laboren her. In diesen Ebene-3-Biosicherheitslaboren kann sicher an Parasiten, Virus und Bakterien gearbeitet werden, die für die menschliche Gesundheit eine Gefahr darstellen. Die Labore werden organisiert und aufgerüstet, um gemeinschaftliche, ökonomische und optimierte Tierforschungsaktivitäten zu fördern. Eine internetbasierte Plattform ermöglichte die Organisierung und Aufrechterhaltung der Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern. Der gemeinsame Zugang zu bewährten Verfahren, Schulungen und Protokollen sowie das Management von Tierarten und Instrumenten zur Anwendung im Innenbereich vereinfachten die Beziehungen, wobei spezifische Krankheiten im Fokus standen. Die NADIR-Infrastruktur ermöglichte den Forschern die Beschreibung von Tierarten, die Anpassung von Bildgebungstechniken und die Entwicklung neuer molekularer Werkzeuge sowie Tiermodelle. Während des Projekts wurde eine Datenbank mit Tiermodellen erstellt. Die Sammlung an Pathogenisolaten, infiziertem Gewebe und Flüssigkeiten kann jetzt zur Gestaltung neuer Diagnosetests verwendet werden. Im Zuge des NADIR-Projekts wurden hilfreiche Richtlinien zum Bioschutz, zur Biosicherheit und zu ethischen Standards entwickelt. Zu den gemeinsamen Forschungsaktivitäten zählte die Beschreibung von Tierarten, die Diagnose von Infektionskrankheiten und die Entwicklung verbesserter oder neuer Modelle zu Infektionskrankheiten. Es wurden Zelllinien von Hühnern, Schafen, Schweinen und Fischen genotypisiert. Die Wissenschaftler beurteilten unter Anwendung verschiedener Virus, Prionen, Bakterien und Parasiten die Anfälligkeit tierischer Zelllinien für Infektionen. Es wurde eine Reihe von Geräten zur Überwachung der Progression von Infektionskrankheiten erfolgreich an Schweinen und an Wiederkäuern getestet. Die NADIR-Beteiligten haben die Möglichkeit, den Infektionsprozess bei kleineren Tieren (Mäuse, Hühner) über Bildgebungstechniken zu verfolgen. Die Beobachtung erfolgt zudem über immunologische Instrumente, Mikroarrays und Multidiagnosetests, die im Zuge des Projekts entwickelt werden. Die NADIR-Wissenschaftler reagierten auf neu entstehende virale Krankheiten. Diese Virus führen unter anderem zur Blauzungenkrankheit, zum Rift-Valley-Fieber, zum Schmallenberg-Virus, zur Afrikanischen Schweinepest und zur Afrikanischen Pferdepest. Bei diesen Infektionskrankheiten handelt es sich um Zoonosen – Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Die im Rahmen des NADIR-Projekts eingerichteten Beziehungen ermöglichen unter Verwendung aller in Europa zur Verfügung stehender Instrumente und Mittel schnellere Reaktionszeiten auf neu entstehende Krankheiten.

Schlüsselbegriffe

Tierkrankheit, infektiös. Infektiologie, menschliche Gesundheit, Tierforschung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich