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Development of innovative plastic structures for aquiculture using a new composite with crop waste as reinforcing filler (DOLFIN)

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Kunststoffe mit Reis- und Baumwollverstärkung für die Aquakultur

EU-finanzierte Forscher haben mithilfe von Ernteabfällen als Füllstoffe neuartige Kunststoffverbundmaterialien entwickelt, mit denen sich leistungsfähige und kostengünstige Aquakulturstrukturen herstellen lassen. Die Ergebnisse könnten erhebliche Auswirkungen auf eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Aquakultur sowie auf andere Branchen haben, bei denen wetterfeste Kunststoffkomponenten zum Einsatz kommen.

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Konstruktionen in der Aquakultur sind in ständigem Kontakt mit Wasser und einer Reihe von mechanischen Problemen ausgesetzt; wenn sie aus Holz sind, können sie beispielsweise verrotten. Dazu gehören Flöße für die Weichtierzucht, schwimmende Behälter für die Fischzucht im Meer sowie Becken für die Fischzucht an Land (sogenannte Käfige). Im Rahmen des DOLFIN-Projekts wollten europäische Forscher innovative Kunststoffstrukturen herstellen, die mit Füllstoffen aus Ernteabfällen verstärkt werden, um bessere mechanische Eigenschaften, geringere Kosten und eine vollständige Wiederverwertung zu erreichen. Derzeit werden Ernteabfällen sehr unzureichend genutzt, obwohl deren Verbrennung wesentlich zur Umweltverschmutzung beiträgt. Mithilfe von Baumwollfasern und Reisschalen als Füllmittel wollten die Forscher nachhaltige und leistungsfähige Alternativen zu derzeitigen Konstruktionen aus Holz, Metall oder nicht-verstärkten Kunststoffen zu einem wettbewerbsfähigen Preis herstellen. Die Forscher konzentrierten sich auf die Entwicklung von Flößen aus Kunststoffverbindungen für die Weichtierzucht sowie auf Alternativen zu Metallen und nicht-verstärkten Kunststoffen in bereits bestehenden Käfigkonstruktionen. Dafür wurden drei verschiedene Kunststoffverbindungen entwickelt. Zwei davon enthielten Baumwollfasern und wurden bei der Extrusion von Rohren und beim Spritzguss eingesetzt. Bei der dritten Verbindung verwendete man die Schalen von Reis, sie wurde für Hilfselemente von Aquakulturstrukturen konzipiert. Industrielle Teste dieser Produkte haben gezeigt, dass das neuartige Floß für die Weichtierzucht bestehende kommerzielle Produkte in Sachen Produktivität übertrumpfte. Darüber hinaus wurden unterstützende Käfigstrukturen in Bezug auf norwegische Standards, basierend auf europäischen und amerikanischen Umweltdaten, und in Übereinstimmung mit ISO-Normen (International Organization for Standardization) optimiert. Schließlich erwiesen sie sich in einer ökonomischen Analyse unter Berücksichtigung von Umwelt- und Produktivitätsfaktoren gegenüber herkömmlichen Methoden zu einem wettbewerbsfähigen Preis als überlegen. Eine Kommerzialisierung der Projektergebnisse von DOLFIN sollte Nachhaltigkeit und Rentabilität der Aquakultur verbessern. Darüber hinaus haben die Technologien vielfältige Anwendungsmöglichkeiten unter anderem in der Stadtmöblierung, bei Spielgeräten sowie Strandstrukturen und leisten somit einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Branchen.

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