Verbesserte Aufbereitung von Deponieabwasser
Insbesondere das Durchsickern von potenziell toxischen Flüssigkeiten in Böden und das Grundwasser sowie der jeweilige Aufbereitungsvorgang sind problematisch. Profile für Sicker- und Abwasser variieren enorm – nicht nur von Deponie zu Deponie, sondern sogar innerhalb einer individuellen Deponie im verlauf der Zeit. Variierende Eigenschaften, Lasten und lokale oder regionale Ableitungsregulierungen zusammen mit ineffektiver biologischer Abwasseraufbereitung (Mikroben können in einer derartig hoch kontaminierten Umgebung nicht überleben) verstärken die Rufe danach, neue, effektive und kostengünstige Technologien zur Aufbereitung von Deponieabwasser zu entwickeln. Europäische Forscher initiierten das Projekt "Modular purification system for heavily polluted leachate" (PURILEACH), um einen ortsunabhängigen Ansatz mit "intelligentem" Feedback zur optimalen Auswahl der Aufbereitungsart je nach den spezifischen Eigenschaften des Abwassers zu entwickeln. Der Prototyp bestand aus fünf Aufbereitungsmodulen und einem Betriebsystem für Hard- und Software, das Aufbereitungsparameter je nach Komposition und Menge des Abwassers automatisch regelt. Durch seine Einrichtung in zahlreichen Deponien im Vereinigten Königreich und in Kontinentaleuropa konnten wertvolle Informationen gesammelt werden, die zu einer Entwurf- und Vorgangsoptimierung führten. Das Abschlusssystem erreichte alle Projektspezifikationen bei einer erheblichen Kostenreduzierung im Vergleich zu herkömmlichen Methoden. Das Weiteren schlossen die Forscher, dass ein größerer Tank auf industrieller Ebene zu weiteren Kosteneinsparungen führen würde. Die Ergebnisse des Projekts PURILEACH wirken sich erheblich auf die Sicherheit europäischer Deponien und die Qualität lokaler Böden und Grundwasser aus. Da Deponien für Europa der wichtigste Weg zur Beseitigung städtischen und gefährlichen Abfalls sind, ist deren Sicherung für das Wohlergehen europäischer Bürger und die Umwelt wichtig.