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European Cultural Heritage Identity Card

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Erhaltung des Kulturerbes – von der Dokumentation zur Intervention

Ein EU-finanziertes Projekt hat verschiedene Aspekte der Denkmalpflege, insbesondere die Risikoexposition, bewertet und geeignete Sanierungsprioritäten definiert. Mit den Bemühungen um die Dokumentierung bedeutender Vermögenswerte an kulturellen und historischen Stätten in elf europäischen Ländern wird man zur Erhaltung unseres Kulturerbes beitragen.

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Das Kulturerbe Europas in Form von Gebäuden und Denkmälern hat entscheidende Bedeutung für die Bewahrung unserer Identität, die Hervorhebung unserer Geschichte und die Förderung des touristischen Sektors. Erhaltung unseres Kulturerbes erfordert gewaltige Anstrengungen bei der Katalogisierung und Dokumentierung beachtenswerter Bauwerke und Stätten. Diese Aufgabe wurde vom Projekt EU CHIC (European cultural heritage identity card) übernommen. Das Projekt arbeitete an einer effizienten Zusammenstellung und Speicherung von Daten für alle Stätten von Wert und Bauten, um deren Pflege, Erhaltung und Sanierung zu unterstützen. Man entwickelte ein Datenmanagementkonzept mit der Bezeichnung Chiceberg-Protokoll. Das auf einem schwimmenden Eisberg basierende Modell unterteilte die Bestandteile des Kulturguts in drei Ebenen: allgemeine Daten, einen Wissenspool und Daten zur Entscheidungshilfe. Zwölf Partner und sechs Mitglieder des beratenden Ausschusses aus 16 Ländern dokumentierten verschiedene Informationssysteme und identifizierten mit der Erhaltung des Kulturerbes verbundene zukünftige Forschungsprioritäten. Außerdem wurde eine Analyse der Risikobewertungsmethoden inklusive einer Dokumentation der Hauptrisiken vorgenommen. Die Forscherinnen und Forscher erarbeiteten überdies die Richtlinien, die das Chiceberg-Modell betreffen und veröffentlichten diese in zwölf verschiedenen Sprachen. Zur Erprobung der Leitlinien und des Protokollkonzepts bereiteten die Partner Fallstudien auf der Grundlage einer vordefinierten Chiceberg-Level 1-Vorlage vor. Zudem entwickelte das Projektteam genaue Kriterien und Indikatoren zur Bewertung der Widerstandsfähigkeit. Man stellte dar, auf welche Weise die Bewertung von im Laufe der Zeit auftretenden Veränderungen an Objekten des Kulturerbes verbessert werden könnte, und konsolidierte außerdem sämtliche Empfehlungen und Strategien. Die Resultate wurden auf der Projektwebsite und in verschiedenen anderen Formen veröffentlicht. Sie wurden überdies auf einer internationalen Konferenz in Kroatien sowie auf Workshops in Österreich und Slowenien diskutiert. Insgesamt förderte EU-CHIC in den an dem Projekt beteiligten Ländern den Beginn neuer Initiativen in Verbindung mit der regelmäßigen Überwachung und Inspektion historischer Gebäude und Denkmäler. Die Projektvertreter jedes Landes haben Verbindungen zu ihren Regierungen und den für die Sicherung des kulturellen Erbes Verantwortlichen geknüpft. Auch Nachbarländer könnten von dem Programm profitieren. Langfristig könnten mit der Befolgung der Empfehlungen des Projekts Gelder in den für den Schutz dieser Werte verantwortlichen Behörden eingespart sowie dazu beitragen werden, einen wichtigen Teil der Geschichte Europas zu bewahren.

Schlüsselbegriffe

Bewahrung des Kulturerbes, Denkmalpflege, kulturelle und historische Stätten, Kulturgut, Kulturerbe

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