Einzelne Atome in einem Kontinuum
Nanomaterialien, die in Transistoren, Speichern, Brennstoffzellen und weiteren technischen Geräten zum Einsatz kommen, haben eine im Verhältnis zu ihrem Volumen sehr große Oberfläche, wodurch die Bedeutung von Schnittstellen weiter zunimmt. Durch den Wissens- und Meinungsaustausch zwischen Forschungsgruppen, die sich mit der Kontinuumsebene (thermodynamisch oder makroskopisch) und der atomistischen Ebene (mikroskopisch) auseinandergesetzt hatten, konnten bestehende Wissenslücken geschlossen werden. Im EU-finanzierten Projekt MACAN trafen zentrale EU-Partner auf Experten in Japan, den USA, Indien und Brasilien und schufen gemeinsam ein Umfeld für Kommunikation und Zusammenarbeit. Durch das Vereinen beider Beschreibungen hat das Projektteam die Grundlage für wissensbasierte Entwurfskriterien fortschrittlicher Materialsysteme gelegt. Trotz seiner kurzen zweijährigen Laufzeit war das Projekt mehrmals Thema in der renommierten Fachzeitschrift 'The Journal of Materials Science'. Die Projektteilnehmer richteten sechs Konferenzen aus, zwei davon führten zu Sonderausgaben der Fachzeitschrift, in denen die von denen die wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Symposium veröffentlicht wurden, nachdem sie durch Experten geprüft wurden. Beim abschließenden Treffen der Projektpartner fanden Gespräche mit außenstehenden Experten sowie Vorträge von Industriepartnern und MACAN-Studenten statt. Auch eine Rückschau, in der atomistische Ansätze und Kontinuumsansätze an Schnittstellen zusammengeführt wurden, wurde im 'The Journal of Materials Science' veröffentlicht. Im Rahmen des MACAN-Projekts wurde ein achttägiger Sommerkurs organisiert, in dem vormittags Vorlesungen und nachmittags praktische Übungen stattfanden. Auch Austauschaktivitäten zwischen Partnern wurden zur Förderung der studentischen Ausbildung durchgeführt. Dank des erfolgreichen wissenschaftlichen Austauschs konnten bestehende methodische Schwachstellen und Forschungslücken auf dem Gebiet des Verhaltens von Nanomaterialien an ihren Schnittstellen erkannt und beseitigt werden. Den Projektmitgliedern ist es gelungen, die atomistischen und Kontinuums-Forschungsfelder zusammenzuführen, sie konnten zur Bildung einer internationalen Partnerschaft beitragen und und auch die Industrie einbinden. Die Projektaktivitäten haben zu einem verbesserten Verständnis von Materialschnittstellen geführt. Dies sollte der Wegbereiter für die Entwicklung spannender neuer Geräte und Produkte in einem breitgefächerten Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen sein, welches Elektronik, Biomedizin und Energie einschließt.
Schlüsselbegriffe
Materialien, Schnittstellen, Kontinuum, thermodynamisch, makroskopisch, atomistisch, mikroskopisch, Konferenzen, Sommerkurs