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Inhalt archiviert am 2024-06-18

"GOAL: Growing Older, stAying mobiLe: The transport needs of an ageing society"

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Mehr Mobilität für Seniorinnen und Senioren

Europas alternde Bevölkerung wird schon bald besondere Verkehrsmaßnahmen erfordern. Ein EU-Projekt unterstützt die Regierungen bei der Planung und Erfüllung dieses Bedarfs.

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Schon in den kommenden Jahrzehnten wird der Anteil der Menschen im Alter von 65+ um nahezu 30 % steigen, während die Gruppe der 80+ um 12 % anwächst. Ältere Menschen haben spezielle Anforderungen, die für zukünftige Verkehrssysteme eingeplant werden müssen. Zu den Optionen gehören eine verbesserte Zusammenführung aller Verkehrsträger, spezielle Führerscheine und mehr stärkere Wertschätzung des Laufens und Radfahrens. Das EU-finanzierte Zweijahresprojekt "Growing older, staying mobile: The transport needs of an ageing society" (GOAL) lief bis September 2013. Das Projekt zielte auf die Zusammenfassung des aktuellen Wissens und die Ermittlung von Forschungslücken ab und sollte letztlich in einem Aktionsplan zur Bewältigung der Beförderungsbedürfnisse einer älteren Bevölkerung münden. Die Forscher arbeiteten fünf sehr verschiedene Typen des älteren Menschen von heute heraus, wobei Gesundheit, soziale Kontakte und Aktivität wichtige Faktoren darstellten. Jeder Profiltyp hat unterschiedliche Beförderungsbedürfnisse und Probleme in Bezug auf Fahren, öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren und Laufen. GOAL prognostizierte auf Grundlage von Gesprächen mit Experten, wie sich die fünf Gruppen ab heute bis in den Zeitraum 2030-2050 voneinander abweichend entwickeln werden. Man schlussfolgerte bei GOAL, dass Fahren das bevorzugte Transportmittel für ältere Menschen darstellt. Aber ältere Bürgerinnen und Bürger werden mit durchweg höherer Wahrscheinlichkeit bei Auffahrunfällen verletzt. Man sollte sie jedoch nicht generell als Hochrisikogruppe einstufen, denn es wurde außerdem festgestellt, dass altersbedingte Fahrtests typischerweise eher negative Folgen für die älteren Menschen als Vorteile für die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer haben. Folglich empfahl die Studie Alternativen wie zum Beispiel eine beschränkte Fahrerlaubnis. Das Projekt führte eine ähnliche Analyse der Bedürfnisse älterer Menschen in Bezug auf das Laufen, Radfahren und öffentliche Verkehrsmittel durch. Die zugrundeliegende Idee dabei war, dass Laufen und Radfahren gerade für ältere Menschen sehr von Vorteil sind, und dass diese drei Fortbewegungsvarianten sicherer gemacht und stärker integriert werden sollten. Die Projektpartner stellten einen Aktionsplan auf, der sieben zur weiteren Erforschung vorgesehene Bereiche aufweist. Untersuchungsbereiche sind: das Verhalten in Bezug auf das Laufen/Radfahren sowie die Ermittlung der entsprechenden Motivatoren, der Übergang vom Fahren auf andere Verkehrsträger, Zugänglichkeit und technische Maßnahmen und Anforderungen an Reiseinformationen. Zu guter Letzt wird der Plan die Entwicklung von Screening- und Bewertungswerkzeugen untersuchen. GOAL steht in Zukunft für sicherere, glücklichere und aktivere ältere Menschen. Auch die hohen Kosten der Gesundheitsversorgung einer alternden Bevölkerung, was ganz besonders für Inaktivität gilt, werden in Folge der Bemühungen gesenkt werden können.

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