Belarus: führend in der angewandten Nanoelektromagnetik
Die elektrischen und optischen Verhaltensweisen im Nanobereich sind für eine Vielzahl von Anwendungen von großem Interesse, wobei es um die Übertragung und Verarbeitung von elektromagnetischen Signalen bis hin zum Quanten-Computing geht. Das Erreichen einer kritischen Masse von Wissenschaftlern, die dementsprechende Themen verfolgen, hat zur Gründung des neuen Gebiets der Nanophysik mit dem Titel Nanoelektromagnetik geführt. Das EU-finanzierte Projekt "Institutional development of applied nanoelectromagnetics: Belarus in ERA widening" (BY-NANOERA)(öffnet in neuem Fenster) brachte das Institut für nukleare Probleme an der Weißrussischen Staatsuniversität (Institute for Nuclear Problems der Belarusian State University, INP BSU) ins Spiel. Das nanoelektromagnetische Forschungsprogramm am INP BSU hat sich als äußerst fruchtbar erwiesen. Die Wissenschaftler haben mehr als 50 wissenschaftliche Arbeiten in von Experten begutachteten wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert und Vorträge auf zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen gehalten. Das Konsortium organisierte der Nanoelektromagnetik gewidmete wissenschaftliche Veranstaltungen sowohl in Belarus als auch im Ausland. Höhepunkt war die internationale Konferenz "Fundamental and Applied Nanoelectromagnetics" (Grundlagen und angewandte Nanoelektromagnetik), zu der rund 1209 Forscherinnen und Forscher aus 19 Ländern nach Belarus kamen. Die Wissenschaftler leisteten außerdem einen Beitrag in Form eines speziellen Abschnitts über Nanoelektromagnetik im Journal of Nanophotonics. INP BSU legte als Ergebnis des internen Fortschritts bei den Konsortiumsmitgliedern sowie der Zusammenarbeit mit potenziellen neuen Partnern Vorschläge zu den Aufforderungen im Rahmen des Siebten Rahmenprogramms der EU vor. Es wurden mehrere Nanoelektromagnetikvorschläge bewilligt und Projekte initiiert. Überdies entwickelte BY-NANOERA eine Strategie für das INP BSU als ein Schwerpunktzentrum für Nanoelektromagnetik, wozu die Einbeziehung in den EU-Fahrplan für Nanowissenschaften und Nanotechnologie gehört. Auf nationaler Ebene ist das INP BSU insbesondere in den Forschungsprogrammen aktiv, welche die die Entwicklung der Nanotechnologien in Belarus im Fokus haben. Das Konsortium hat eine Nanoelektromagnetik-Prognose in russischer und englischer Sprache verfasst. Ihre Arbeit auf dem Gebiet der Nanoelektromagnetik hat einen Forschungsschwerpunkt für die nationale Forschungsstrategie von Belarus erschaffen. Die EU-Finanzierung von BY-NANOERA hat dazu beigetragen, das INP BSU im nationalen wie auch im internationalen Maßstab als ein hochqualifiziertes und angesehenes Forschungsinstitut für Elektromagnetik zu etablieren. Die Elektromagnetik hat außerdem für Bereiche wie die Materialwissenschaften und Elektrotechnik große Bedeutung. Die Projektaktivitäten werden neben der Verbesserung der Kapazität anderer Fakultäten in der Region herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anzuziehen. Diese Auswirkungen werden über die Dauer des Projekts selbst hinaus bestehen bleiben.