Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Support and Opposition to Migration. A cross national comparison of the politicization of migration

Article Category

Article available in the following languages:

Unterschiedliche politische Einstellungen zum Thema Einwanderung in Europa

Europäische Forscherinnen und Forscher haben wichtiges Wissen über länderspezifische Unterschiede in Bezug auf die Politisierung der Einwanderung und die damit verbundenen Konflikte zutage gefördert. Das EU-finanzierte Studie leistete einen maßgeblichen Beitrag zur zeitgenössischen Literatur über die relevanten politischen Debatten und Politiken.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Einwanderung gilt als politisiert, wenn ein hohes Ausmaß an Diskussion (Salienz) und viele verschiedene Meinungen (Polarisierung) zu dem Thema gleichzeitig beobachtet werden. Wann beginnt die Präsenz und die Eingliederung von Einwanderern zu einem umstrittenen Thema in den Aufnahmeländern zu werden? Genau das ist variabel, da die Länder verschiedene Erfahrungen und Probleme mit Migration haben und in den einen mehr als in anderen politisiert wurde und wird. "Support and opposition to migration - A cross national comparison of the politicisation of migration", das SOM-Projekt, wurde ins Leben gerufen, um tiefer in das Thema einzutauchen und dabei die Rolle der vier Typen von Akteuren der Politisierung bzw. Entpolitisierung in der Frage der Einwanderung zu berücksichtigen. Hierbei handelt es sich um den Staat, die politischen Parteien, verschiedene Gesinnungsgemeinschaften und die Medien. Der Schwerpunkt lag auf sieben Aufnahmeländern (Österreich, Belgien, Vereinigtes Königreich, Irland, Niederlande, Spanien und die Schweiz) und wie dort die Einwanderungsfrage politisiert wurde, sowie der Umfang, in dem dies auftrat. Die Partner verfolgten verschiedene detaillierte Projektziele, in deren Mittelpunkt der Wissenszuwachs in Bezug auf Konflikte und die politische Beteiligung der Einwanderer, die Einzelheiten der Politisierung von Konflikten und wie Institutionen politische Prozesse eingrenzen standen. Man erstellte einen großen, länderübergreifenden Längsschnitt-Datensatz der politischen Ansprüche, um erforschen zu können, wie und wann Zuwanderung und Eingliederung politisiert werden. Es wurden überdies umfangreiche demografische Daten, Informationen über die rechtliche Situation und die Einwanderungspolitik sowie institutionelle Faktoren im Zusammenhang mit Wahl- und Parteiensystemen gesammelt. Die SOM-Partner stellten fest, dass die Salienz der Einwanderung in allen sieben Ländern im Jahr 1995 relativ gering war, in den frühen 2000er Jahren zunahm und in den späten 2000er Jahren wieder etwas abnahm. Dabei bestehen länderspezifische Unterschiede, wobei das Thema in Irland und Wallonien am wenigsten ins Auge fällt und in den Niederlanden und in Österreich am meisten auffällt. Interessanterweise standen Salienz und Polarisierung der Zuwanderung und Integration in keinem eindeutigen Zusammenhang zum Einwandererzustrom. Außerdem ist in Ländern, deren Politik von zwei großen Parteien beherrscht wird, eine höhere Polarisation der Einwanderungsfrage zu beobachten. Zudem vermerkte die SOM-Untersuchung im Laufe der Jahre eine Verschiebung von den Fragen der Einwanderung zu Fragen der Integration. Dokumentationen, die gesammelten Informationen und das von den SOM-Partnern erstellte Wissen wurden als Arbeitspapiere zur Verfügung gestellt und über das Social Science Research Network verteilt. Zeitschriftenartikel werden derzeit geprüft; ein Herausgeberband mit Schwerpunkt auf den teilnehmenden Ländern befindet sich in Vorbereitung.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich