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Arctic Climate Change, Economy and Society

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Die Erforschung des Klimawandels in der Arktis

Der arktische Klimawandel wird sich in erheblichem Maße auf die natürliche Umgebung, die Wirtschaft und die lokalen Gemeinschaften der Region auswirken. Im Rahmen einer EU-finanzierte Initiative wurden die damit verbundenen Auswirkungen auf den Seeverkehr (einschließlich Tourismus), Fischereibetriebe, Meeressäugetiere sowie die Förderung von Öl und Gas im Arktischen Ozean untersucht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Im Zuge des Projekts ACCESS (Arctic climate change, economy and society) wird der Einfluss des Klimawandels auf zentrale Wirtschaftssektoren in der Arktis erforscht. Das Ziel bestand darin, eine besseres Verständnis über das Zusammenspiel zwischen menschlichen Aktivitäten und Klimawandel zu gewinnen. Ein Beispiel hierfür ist, dass das Meereis, schneller als Klimamodelle es vorausgesehen haben, schwindet und dass infolgedessen neue, verbesserte Modelle erforderlich sind. Das ACCESS-Konsortium reagierte auf diese Herausforderung, indem der aktuelle Status und Veränderungen bezüglich des Meereis und dessen Eigenschaften überwacht wurden, um eine Grundlage zu schaffen, die als Vergleichsbasis für zukünftige Veränderungen dient. Es wurden ebenfalls Messungen durchgeführt, um Trends im Hinblick auf Veränderungen des Meers, des Eises und der Atmosphäre zu bestimmen. Das Konsortium untersuchte zudem Computersimulationen, die bis zu 30 Jahre in die Zukunft reichen. Hierdurch konnten Wissenschaftler die potenzielle Entwicklung des Meereis und Ozeans studieren und die Daten zur Untersuchung der Wechselwirkung mit erhöhten menschlichen Aktivitäten in der Arktis nutzen. Die Ergebnisse dienen als Informationsgrundlage für die Politik und die Maßnahmen Europas. Es wurden eine Untersuchung bezüglich der Auswirkungen erhöhten Schiffsverkehrs und Tourismus´ in der Arktis durchgeführt, welche unter anderem die Luftverschmutzung sowie Ablagerungen von Ruß und schwarzem Kohlenstoff im Eis berücksichtigte. Es wurden die Auswirkungen des im Zusammenhang mit Schiffsverkehr entstehenden Lärms auf sensible Ökosysteme in der Barentssee untersucht und ein Modell zur Dorschfischerei in der Region entwickelt. Wissenschaftler untersuchten darüber hinaus die Auswirkungen von Emissionen durch Öl- und Gasplattformen und inwiefern Reaktionen auf potenzielle Ölteppiche durch den Klimawandel beeinflusst werden könnten. Es wurden ferner Computermodelle verwendet, um das Verhältnis zwischen verschiedenen ökonomischen Aktivitäten, der arktischen Umwelt und dem maritimen Ökosystem zu untersuchen. Die durchgeführte Forschung zielte darauf ab, die Folgen für die in der Region beheimateten Menschen und für die Welt in Erfahrung zu bringen. Die vom ACCESS-Konsortium durchgeführte Arbeit hat Forschern eine Risikobeurteilung zum Klimawandel im Hinblick auf Mensch und Umwelt ermöglicht. Dies wird dazu beitragen, effektive Maßnahmen zur Linderung dieser Risiken zu entwickeln und die Forschungsarbeit im wissenschaftlichen und sozioökonomischen Bereich zu vertiefen, um zu ermitteln, wie die Governance verbessert werden kann. ACCESS wird eine Entscheidungsfindung ermöglichen, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Instrumenten basiert. Dies betrifft bspw. eine Beurteilung des integrierten ökosystembasierten Managements, der maritimen räumlichen Planung, der Indikatoren und der Widerstandsfähigkeit. Für die politischen Entscheidungen bezüglich der Arktis werden außerdem traditionelle Erkenntnisse integriert und die Interessen der Umwelt und der indigenen und lokalen Bevölkerung werden durch die Verwendung von Beispielen für bewährte Verfahren geschützt.

Schlüsselbegriffe

Arktis, Klimawandel, Ozean, ACCESS, Meereis, Atmosphäre, Erdsystemmodelle

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