Prävention von Adipositas-Erkrankungen
Fettleibigkeit betrifft etwa 15% der Erwachsenen in Europa und steht mit Insulinresistenz und vaskulärer Dysfunktion als Folge einer Entzündung im Zusammenhang. Bei der Entwicklung dieser Krankheiten fungieren als Adipokine bezeichnete Moleküle als Mittler der Wechselwirkung zwischen Fett und Entzündungszellen. Für Adipokinen-Produktion und -Funktion werden komplexe molekulare Signalwege verantwortlich gemacht. Dementsprechend will das EU-finanzierte Projekt TOBI ("Targeting obesity-driven inflammation") diese Wege analysieren und Wirkstoffziele identifizieren, mit denen gegen Entzündungen im Zusammenhang mit Adipositas vorgegangen werden könnte. Das Projektteam hat ein solches Ziel gefunden und Moleküle charakterisiert, die sich an das Ziel anbinden und als Arzneimittel dienen könnten. Sie erstellten außerdem eine Biobank mit relevanten biologischen Proben von Erwachsenen. Über unterschiedliche Medien wurden relevante Forschungen, Risiken von Übergewicht und die Vorteile eines gesunden Lebens kommuniziert. Beispielsweise wurde ein Koch-Event mit der berühmten österreichischen Köchin Johanna Maier organisiert, aufgezeichnet und über YouTube und Vimeo veröffentlicht. Weitere Forschungsarbeiten sollen untersuchen, ob das durch TOBI gefundene mögliche Wirkstoffziel klinisch signifikant sein könnte. Doch bereits jetzt hat das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der europäischen Forschung zum Thema Übergewicht geleistet.