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European Network engaging CIvil society in Low Carbon scenarios

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Konsultation der Zivilgesellschaft zu Klimaschutzmaßnahmen

Organisationen der Zivilgesellschaft (OZG) haben mit Forschern aus der EU eng zusammengearbeitet, um den Übergang von der heutigen Gesellschaft, in der fossile Energieträger genutzt werden, zu einer klimafreundlichen Gesellschaft zu unterstützen. Mithilfe der OZG wurden Energieszenarien entwickelt, in denen eine Zukunft mit alternativen Energieträgern umrissen wurde, um mehr Akzeptanz der resultierenden kohlenstoffarmen Wege zu erhalten.

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Das Projekt "European network engaging civil society in low carbon scenarios' (ENCI-LOWCARB) entwickelte alternative Energieszenarien mit ehrgeizigen Treibhausgas (THG)-Reduktionszielen. Zu der in dem Konsortium durchgeführten Arbeit gehörte die Einrichtung eines europäischen Netzwerks aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Das Netzwerk "Low Carbon Societies Network" erleichterte eine lebhafte Debatte über die bestehenden Energieszenarien und bewährte Verfahren und wird bei der Schaffung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft von unschätzbarem Wert sein. In Deutschland und Frankreich durchgeführte Studien untersuchten alternative Szenarien und die Rolle der zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Forscher untersuchten Energiepolitik und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft, Beschäftigung und Preisgestaltung. Die Stellungnahmen der nationalen Akteure, etwa Gewerkschaften, Verbraucherverbände und private Unternehme, wurden in innovative angewandte Modellierungswerkzeuge integriert. Die Werkzeuge wurden zur Erstellung von Klimaschutzszenarien verwendet und umfassten ehrgeizige THG-Reduktionsziele unter Einsatz makroökonomischer Modelle. Die Ergebnisse zeigten die Rolle der verschiedenen Energiesektoren in der Gesamtwirtschaft auf. In Frankreich konzentrierte sich die Studie auf spezifische politische Maßnahmen wie Gesetze, Steuern und ökonomische Anreize und identifizierte Hürden für die klimafreundlichere Gestaltung des Landes. Die Notwendigkeit einer Kohlendioxidsteuer, die eine Finanzierung für den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft auslösen könnte, wurde ebenfalls hervorgehoben. Das verwendete Modellierungswerkzeug Imaclim-R wurde vom International Research Center on Environment and Development (CIRED) entwickelt. Imaclim-R berechnete die Entwicklung der französischen Wirtschaft, indem es diese in eine Reihe von Sektoren aufteilte. Dazu gehörten Energie, Transport, Bau, energie-intensive Industrien, Landwirtschaft und Dienstleistungen. Die deutsche Studie konzentrierte sich auf die langfristigen Wechselwirkungen zwischen technologischen Milderungsmöglichkeiten in verschiedenen Sektoren des Energiesystems des Landes und allgemeinen makroökonomischen Überlegungen. Das Modellierungswerkzeug Remind-D wurde vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) entwickelt. Die Stakeholderkonsultation, die innerhalb des Projekts ENCI-LOWCARB organisiert wurde, zeigte, dass Bedenken hinsichtlich konkreter Maßnahmen, Entscheidungen und ein Zeitplan, der zu einer klimafreundlichen Zukunft führen soll, je nach Industriesektor der Interessengruppe variierten. Sowohl in der deutschen und als auch in der französischen Studie wurde eine Reihe von Herausforderungen ermittelt. Dazu gehörte die Abkopplung des Güterverkehrs und des Bruttoinlandsprodukts (BIP), was eine vorzeitige Stilllegung von Kohlekraftwerken und die Notwendigkeit, Gebäude angesichts des Klimawandels nachzurüsten, akzeptierbar machten. Durch die Fokussierung auf den kreativen Prozess und nicht auf die daraus resultierenden Szenarien war ENCI-LOWCARB sowohl in der Lage zu zeigen, was für eine kohlenstoffarme Zukunft technisch und wirtschaftlich möglich ist, als auch was für die Interessengruppen machbar und akzeptabel ist.

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