Noch realitätsnähere Crashtests unternehmen
Der Straßenverkehr hat generell mit einem negativen Image zu kämpfen, wobei in Europa, insbesondere in Fragen der Sicherheit, viele technologische Lösungen vorschlagen werden. Trotz aller Verbesserungen sind die Maßnahmen eher an den Durchschnittsinsassen angepasst. Daher hat man innerhalb des Siebten Rahmenprogramm (RP7) vier Projekte unterstützt, die das Ziel verfolgen, die Sicherheit für Menschen aller Größen zu verbessern. Koordinator dieser Projekte war das EU-finanzierte Projekt 'Coordination of vehicle and road safety initiatives' (COVER)(öffnet in neuem Fenster) . Die Projekte widmeten sich gemeinsam den Themen, bei denen Abweichungen von den biometrischen Durchschnittswerten die Sicherheit beeinträchtigen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um Thoraxverletzungen bei Erwachsenen und Kinderrückhaltesysteme. COVER koordinierte die Projekte, speziell im Zusammenhang mit der gemeinsamen Sammlung und Analyse von Daten. Überdies entwickelte das Projekt eine einheitliche Forschungsausrichtung, beschleunigte die Umsetzung der Ergebnisse und organisierte gemeinsame Verbreitungsmaßnahmen an die wichtigsten Interessengruppe in Bezug auf neue Testmethoden. Das sieben Mitglieder umfassende Konsortium begann 2009 mit der Arbeit und schloss sie im Jahr 2013 ab. Die erste Aktivität umfasste die Koordination eine Umfrage zu Umfällen, die zwei Projekte tangierte. Die Resultate wurden auf einer Konferenz und einer maßgeblichen Industriegruppe vorgestellt. Zudem stellte COVER eine Liste mit über 700 Vertretern der Interessengruppen für alle angezielten Projekte zusammen. Schon bald nach dem Start stellte das Konsortium eine öffentliche Internetseite zur Verfügung. Sonstige Verbreitungsaktivitäten beinhalteten die Herausgabe von fünf Newslettern jährlich und einer Broschüre, welche die Automobilgemeinschaft zum Ziel hatte. Überdies organisierte das Projekt öffentliche Workshops über Kinderunfälle und Thoraxverletzungen. Die Resultate der Workshops wurden auch als Tagungsband publiziert. Gleichermaßen veranstaltete die Gruppe eine Reihe von Besuchen und Treffen bei Akteuren, deren Ergebnisse an Euro NCAP weitergeleitet wurden. In Folge dessen ist der Einsatz weiblicher Crashtestdummys in zukünftige Protokolle aufgenommen worden. Zusätzliche Verbesserungsvorschläge betreffen die Verwendung von Bauchsensoren und verschiedene weitere Veränderungen an den Dummys. Die Erkenntnisse in Bezug auf die Dummys gelten als ein Schlüsselerfolg des Projekts. Als Resultat von COVER wurde die Forschungsarbeit unter den vier Fahrzeugsicherheitsprojekten wirkungsvoller koordiniert und verteilt. Die gemeinsame Kommunikation mündete in der Umsetzung maßgeblicher Veränderungen an Crashtestprotokollen, die eine höhere Sicherheit für alle Autoinsassen nach sich ziehen.
Schlüsselbegriffe
Crashtests, Fahrzeugschäden, Straßenverkehrssicherheit, biometrischer Durchschnitt, Thoraxverletzungen, Crashtest-Dummyes, Bauchsensoren, Fahrzeuginsassen